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Fast 100 Schalke-Fanclubs unterstützen den Derby-Boykott

Fast 100 Schalke-Fanclubs unterstützen den Derby-Boykott

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Foto: imago
Die Ultras Gelsenkirchen wollen das Revierderby boykottieren – und werden von vielen Fans unterstützt. Der Grund: Das Sicherheitskonzept der Polizei.

Gelsenkirchen. 

Das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 lebt durch die Fans beider Lager. Doch ein großer Teil der Königsblauen wird die kommende Partie (Sonntag, 8. November, 15.30 Uhr) boykottieren. Die einflussreichen „Ultras Gelsenkirchen“ (UGE) hatten zu dem Derby-Boykott Anfang Oktober aufgerufen. Bis heute haben sich bereits 98 Fanclubs als Unterstützer eingetragen. Auf der Websites des Vereins sind insgesamt knapp 400 Fanclubs aufgeführt.

Die Ultras begründeten ihren Schritt damit, dass „die Reduzierung des Kartenkontingents und die vorgeschriebenen Anreisemöglichkeiten nicht hinnehmbar sind.“ Die Ultras sehen „das Grundrecht auf Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt.“ Außerdem bemängelten sie, dass Schalke nicht das komplette Gästekartenkontingent erhalten habe. Nach Absprache mit der Polizei und dem BVB bekommt der S04 nur noch 6500 anstelle von 8000 Tickets.

FC Schalke zeigt Versändnis

Schalke 04 zeigte Verständnis für den geplanten Boykott. „Der FC Schalke 04 bedauert diese Entscheidung, hat aber Verständnis für die Gründe“, teilte der Verein auf seiner Internetseite mit.

In dieser Mitteilung hieß es auch, dass die Polizei Dortmund ursprünglich in Abstimmung mit dem Innenministerium eine Beschränkung des Gastkontingentes auf nur fünf Prozent (was nur rund 4000 Gästekarten bedeutet hätte), die verbindliche Anreise für alle Schalker mit Bussen und die Umsetzung eines Voucher-Systems mit personalisierten Eintrittskarten gefordert habe. „Diesen weitreichenden Forderungen hat der FC Schalke 04 nach mehreren Gesprächen mit Polizei und Heimverein nicht zugestimmt“, so der FC Schalke.

Die Ultras Gelsenkirchen wollen den Tag des Revierderbys trotzdem gemeinsam verbringen. „Wir werden uns zeitnah in den kommenden Tagen Gedanken machen, wie wir diesen gestalten können und dies zeitnah veröffentlichen“, heißt es auf der Internetseite der UGE. (las)