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Als auf Schalke noch die Talente Özil und Rakitic spielten

Als auf Schalke noch die Talente Özil und Rakitic spielten

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Foto: firo
Mesut Özil und Ivan Rakitic treffen an diesem Mittwoch im Duell zwischen Barcelona und Arsenal aufeinander. Auf Schalke hat es 2007 mit beiden nicht lange funktioniert. Das hatte Gründe.

Gelsenkirchen. 

Auf Schalke wollte Mesut Özil immer schon gerne „Messi“ genannt werden. Man wusste damals nicht so genau, ob dies eine Anlehnung an Lionel Messi sein sollte, der in der Saison 2007/2008 beim FC Barcelona schon zum Weltstar herangereift war. Oder ob „Messi“ doch nur als Kurzform für seinen Vornamen Mesut stand. Am Ende war’s auch einerlei: Mesut Özil absolvierte insgesamt nur 30 Bundesligaspiele für Schalke. Dass es nicht mehr wurden, lag auch an einer Eifersüchtelei, die sich im Spätsommer 2007 im Schalker Kader abspielte: Özil, der Junge aus Gelsenkirchen, fühlte sich nicht hinreichend gewürdigt im Vergleich zu Ivan Rakitic, dem Neuzugang aus Basel. Im Winter wechselte er zu Werder Bremen.

Dass wir in diesen Tagen noch einmal an diese Geschichte erinnern, hat einen aktuellen Grund: Am Mittwochabend treffen der FC Barcelona und der FC Arsenal im Achtelfinale der Champions League aufeinander (20.45 Uhr/live in unserem Ticker). Barca gegen Arsenal – das ist auch das Wiedersehen von Rakitic und Özil. Die beiden Jungs, die in der Saison 2007/2008 in elf Bundesligaspielen gemeinsam für Schalke auf dem Platz standen, haben eine große Karriere hingelegt. Wer noch mal in königsblauer Nostalgie versinken will, kann’s ab 20.45 Uhr auf Sky live verfolgen.

Mesut Özil standen einst auch auf Schalke alle Türen offen. Mit 17 Jahren absolvierte er am 12. August 2006 gegen Eintracht Frankfurt sein erstes Profispiel, in seiner Premieren-Saison kam er in der Bundesliga 19-mal zum Einsatz. Der Wendepunkt kam zur Saison 2007/2008: Da verpflichtete Schalke mit Ivan Rakitic (damals 19) einen fast gleichaltrigen Spieler für eine ähnliche Position im offensiven Mittelfeld.

Rakitic bekam sogar das begehrte Trikot mit der Rückennummer zehn und war bei Trainer Mirko Slomka ziemlich schnell in der Stamm-Elf gesetzt – Özil fühlte sich in seiner Entwicklung ausgebremst.

An einem Tag im September kommt zum Bruch

Zum Bruch kam es an einem Tag im September: Schalke spielte bei den Bayern (1:1), Rakitic stand in der Start-Elf, während Özil nur eingewechselt wurde. Schalkes damaliger Manager Andreas Müller erzählte später empört, dass Özil und seine damaligen Berater daraufhin ihr Wort zurückgezogen hätten, den Vertrag auf Schalke zu verlängern. Müller fühlte sich hintergangen, wollte Stärke wie sein Vorgänger Rudi Assauer zeigen, verlangte von Özil ein deutliches Bekenntnis zu Schalke – und als das ausblieb, verkaufte er das Riesentalent im Januar 2008 für etwas mehr als fünf Millionen Euro an Werder Bremen.

Rakitic galt fortan als der Sieger im Duell der beiden Jung-Stars, fühlt sich aber nicht als solcher. In einem Interview mit dem Fachmagazin Kicker sagt der Kroate vor dem Champions-League-Duell an diesem Mittwoch: „Ich hätte gerne viel länger mit Mesut gespielt.“ Er habe Özils Abschied damals bedauert: „Aber aus seiner Warte war es wohl richtig, es lief ja dann super für ihn, Bremen, Madrid, Arsenal. Er hat seinen Weg gemacht.“ Rakitic selbst spielte noch bis Ende Januar 2011 für Schalke – dann verscherbelte ihn Felix Magath für eine Ablösesumme von weniger als 2,5 Millionen Euro an den FC Sevilla. Vor eineinhalb Jahren zahlte Barcelona rund 20 Millionen Euro für den Kroaten. Özil war bei seinem Wechsel von Real Madrid zum FC Arsenal sogar 50 Millionen Euro wert.

Was aus Schalke mit diesen beiden genialen Fußballern in einem Team geworden wäre, ist müßig: Es haben schon so viele gute Spieler die Königsblauen verlassen. Fest steht aber: Schalke hat viel zu wenig Profit daraus geschlagen, dass im Sommer 2007 zwei so geniale Fußballer hier ihre Karrie begannen. An diesem Mittwochabend kann man es sehen, Barca gegen Arsenal in der Champions League. Lionel Messi spielt übrigens auch mit.