Der Ex-Schalker Albert Streit hat in einem Interview ein rabenschwarzes Fazit zu seiner Zeit in Gelsenkirchen gezogen. Der Mittelfeldspieler beklagt, bedroht worden zu sein. An Kritik am Verein spart der 31-Jährige ebenso kaum.
Aachen.
Albert Streit hat sich in einem Interview mit der
Bildzeitung über die für ihn schwere Zeit bei Schalke 04 beklagt. Der 31-jährige
offensive Mittelfeldspieler äußerte darin, dass ihm falsche Versprechungen gemacht
worden seien. „Mir sind Dinge versprochen worden, die nie eingehalten worden
sind“, so Albert Streit im Interview. Bereits drei Wochen nach seiner
Vertragsunterzeichnung habe er der Verein wieder verlassen wollen. Da habe der Klub
jedoch sein Veto eingelegt.
Nach der Ausbootung durch Magath war es für Streit am schlimmsten
Unter Trainer Felix Magath war es für den Spieler den eigenen
Aussagen nach am schlimmsten. Nach der Suspendierung in die zweite Mannschaft
fand Albert Streit, der bei Schalke 04 einen gut dotierten Vertrag besaß,
zunächst keinen interessierten Klub, der ihn verpflichten wollte und gleichzeitig ein
ähnlich gutes Gehalt bezahlen wollte. „Es gab kein passendes Angebot und auf zu
viel Geld wollte ich nicht verzichten. Das wurde mir zum Verhängnis“, sagte
Streit der Bildzeitung.
In den Spielen für die Reserve der Schalker kam dann der
Tiefpunkt in Albert Streits Karriere. Fans hätten ihn angespuckt und bepinkeln wollen.
„Unfassbar“, war es für den Fußballprofi, dass der Verein sogar noch
Verständnis für die wütenden Fans aufgebracht habe. Rückendeckung hätte Streit
nie erlebt. Ursprünglich habe er sogar Kapitän der zweiten Mannschaft werden
sollen, doch der Amateur-Trainer hätte laut Streits Aussagen mit dem Verlust
seines Arbeitsplatzes rechnen müssen.
Streit versucht bei Alemannia Aachen Fuß zu fassen
Auch privat zieht Streit ein bitteres Fazit zu seinem Leben
in Gelsenkirchen. Ihm hätten bis zu „zehn Leute auf die Fresse hauen“ wollen
und ihn verfolgt, um seinen Wohnsitz herauszufinden.
Mittlerweile haben sich Streit und Schalke 04 getrennt. Der 31-Jährige hat einen Vertrag bis zum Saisonende bei Alemannia Aachen unterschrieben. Zuvor war Albert Streit für den Hamburger SV, Eintracht Frankfurt, 1. FC Köln und VfL Wolfsburg am Ball. (reb)