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MSV hatte immer Pech im Finale – Angeberwissen zum DFB-Pokal

MSV hatte immer Pech im Finale – Angeberwissen zum DFB-Pokal

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Endspiel im DFB - Pokal zwischen dem MSV Duisburg und Schalke 04 in Berlin Foto: Stephan Eickershoff/Funke Foto Services
Am Freitag geht der DFB-Pokal in die erste Runde. Höchste Zeit also für etwas fundiertes Fachwissen zum Wettbewerb mit den eigenen Gesetzen.

Essen. 

Endlich rollt der Ball wieder. Die erste Runde des DFB-Pokals steht vor der Tür und ist damit der erste richtige Härtetest für die Klubs in der neuen Saison. Doch was wissen wir eigentlich über diesen Wettbewerb? Dass er seine eigenen Gesetze hat, okay, aber was heißt das schon? Zehn Angeber-Fakten, mit denen man seine Freunde beeindrucken kann – oder wahlweise auch nerven.

1. SSV Ulm ist erfolgreichster Fünftligist

Spiele wie dieses machen den DFB-Pokal so besonders. Am 26. August 2001 gelang dem damaligen Verbandsligisten SSV Ulm Historisches. Als erster Fünftligist schaffte er es durch ein 2:1 beim Bundesligisten 1. FC Nürnberg in die zweite Runde. Bis heute ist das keinem Klub dieser Spielklasse gelungen.

2. Schalke erzielt den höchsten Sieg in einem Finale

5:0 gewannen die Königsblauen 1972 gegen den 1. FC Kaiserslautern – so deutlich wie kein Finalist vor ihnen. 39 Jahre später wiederholte der FC Schalke das Kunststück und besiegte die Nachbarn vom MSV Duisburg ebenfalls mit 5:0. Der höchste Sieg im Wettbewerb insgesamt geht allerdings auf das Konto der Stuttgarter Kickers. Sie gewannen in der Saison 1940/41 mit 17:0 gegen den VfB 05 Knielingen.

3. MSV Duisburg ist der glückloseste Finalist

Der MSV Duisburg musste sich nicht nur 2011 im Endspiel gegen den FC Schalke geschlagen geben. Zuvor hatten sie bereits dreimal das Finale erreicht – und jedes Mal verloren. Immerhin: Auch das ist eine Bestmarke.

4. BVB hält den Zuschauerrekord

Borussia Dortmund führt nicht nur regelmäßig die Zuschauertabelle der Bundesliga an, auch im DFB-Pokal verbucht der Klub das bestbesuchte Spiel in der Geschichte des Wettbewerbs. 80.078 Menschen sahen das Halbfinale zwischen dem BVB und Carl Zeiss Jena am 18. März 2008. Das Ergebnis: 3:0 für die Dortmunder.

5. Vorm Elfmeterschießen entschied das Los

Man kann es sich heute kaum noch vorstellen, aber bis zur Saison 1970/71 hingen Wohl und Wehe bei einem Unentschieden einzig vom Losglück der Vereine ab. Zuvor gab es zwar erst noch ein Rückspiel, ging aber auch das nach Verlängerung ohne Sieger aus, entschied das Los. Letzter Nutznießer dieser Regel war Alemannia Aachen, die das Achtelfinale gegen Werder Bremen in der Saison 1969/70 auf diese Weise gewann.

6. Schalke gewinnt das erste Elfmeterschießen

Die neue Regelung kam eine Spielzeit später dem FC Schalke zugute. Im ersten Elfmeterschießen der Pokal-Historie setzten sich die Blau-Weißen in der ersten Runde mit 3:1 gegen den VfL Wolfsburg durch. Bis 1991/92 ging jedem Elfmeterschießen noch ein Rückspiel mit Heimrecht-Tausch voraus. Das erste Elfmeterschießen ohne vorheriges Rückspiel trugen in der Nordost-Qualifikation zwei Klubs mit hübschen Namen aus: Motor Eberswalde und Aktivist Schwarze Pumpe. Auch das Ergebnis wollen wir natürlich nicht verschweigen: 3:4 für die Schwarze Pumpe.

7. Amateure müssen draußen bleiben

Seit der Saison 2008/09 darf nur noch eine Mannschaft eines Vereins am DFB-Pokal teilnehmen. Da seit Oktober 1999 gilt, dass alle Bundesligisten zur Pokalteilnahme verpflichtet sind, bleiben die zweiten Mannschaften der Profiklubs außen vor. Als die Regel noch nicht galt, sorgten Amateure durchaus für Furore. 1993 schaffte es etwa die zweite Mannschaft von Hertha BSC ins Finale. Dort unterlag der Drittligist allerdings mit 0:1 Bayer Leverkusen.

8. FC Bayern auch im Pokal Rekordsieger

17 Mal holte Bayern München den Pott, gefolgt von Werder Bremen (sechs Titel) und dem FC Schalke (fünf Titel). Passend dazu ist der Spieler mit den meisten Pokaltriumphen Ex-Münchner Bastian Schweinsteiger. Er hat den Cup siebenmal gewonnen.

9. BVB-Spieler mit den meisten Einsätzen

Mirko Votava kommt auf insgesamt 79 Einsätze für Borussia Dortmund und Werder Bremen – so viele wie kein anderer im DFB-Pokal. Votava spielte von 1974 bis 1982 für den BVB, bevor er für die damalige Rekordablösesumme von 1,3 Millionen DM zu Atletico Madrid wechselte.

10. Acht Jahre ohne DFB-Pokal

Zwischen 1944 und 1952 ruhte der Wettbewerb, der damals noch ganz simpel Deutscher Pokalwettbewerb hieß. Ab der Saison 1951/53 ging es dann unter dem neuen Namen DFB-Pokal weiter. Mit der kommenden Saison geht er in sein 73. Jahr.