China-Angebot abgelehnt – „Ein Thorsten Legat braucht das Geld nicht“
Thorsten Legat hatte ein Vertragsangebot aus China vorliegen
Doch der Ex-Profi schlug das Angebot aus
Legat: „Ein Thorsten Legat braucht das Geld nicht“
Essen.
Zuletzt war es etwas ruhig um Thorsten Legat. Der Ex-Profi war in der Vergangenheit oft in verschiedenen TV-Formaten zu sehen.
Ab Juli wollte er eigentlich wieder ins Fußball-Geschäft einsteigen. Ende Mai plauderte der 48-Kährige am Rande des Köln-Talks aus, dass ihm ein sehr lukratives Trainer-Angebot aus Asien als Assistent vorliege.
„Ich werde im Sommer wahrscheinlich für zwei Jahre nach Asien gehen. Ich habe ein Angebot bekommen. Als hauptverantwortlicher Assistent“, erzählte der frühere Profi dem „Express“.
Doch nicht nach Asien
Legat weiter: „Ich bin bereit mit fast 50 nun auch richtig zu verdienen. Dann werde ich meine Familie mitnehmen, ausgenommen den Nico.“
Nico Legat soll in der kommenden Saison Regionalliga-Luft beim FC Viktoria Köln schnuppern.
Am Mittwoch verriet der ehemalige Dschungelcamp-Star, dass er nicht nach Asien gehen wird. Im RevierSport-Interview erklärt er seine Gründe für die Absage.
Der Grund für die Kehrtwende: Die Familie
Thorsten Legat, wie steht es um Ihr Asien-Angebot?
Thorsten Legat: Das ist nicht mehr aktuell, weil ich abgesagt habe.
Wohin sollte es denn gehen?
Legat: Nach China. Ich hätte einen tollen Vertrag unterschrieben und sehr viel Geld verdienen können. Aber letztendlich muss ich sagen, dass Geld nicht alles ist.
Was hat denn den Ausschlag für Ihre Absage gegeben?
Legat: Meine Familie. Am Ende wollten die Kinder nicht mitkommen und ich hätte es nicht über das Herz gebracht, sie hier zu lassen. Ohne meine Frau und meine Söhne mache ich das alles nicht.
Ich habe in ihre Augen geschaut und mir wenige Sekunden vorgestellt wie es ohne sie wäre: Das wäre der Horror gewesen. Das hätte mir das Herz rausgerissen. Wir sind ein tolle Familie und auch ohne die China-Kohle sehr glücklich.
Bei China-Geschichten geht es nur um Geld
Als Ex-Profi haben Sie ja auch einiges verdient…
Legat: Ja, das stimmt. Und ich konnte immer sehr gut mit dem Geld umgehen. Ich bin ein sparsamer Typ. Als Kind und Jugendlicher hatte ich nicht viel und habe später umso mehr das Geld schätzen gelernt.
Wenn einer die China-Kohle braucht, dann bitte. Ein Thorsten Legat braucht das Geld nicht.
Roger Schmidt hat in China einen Vertrag unterschrieben. Eigentlich ein ambitionierter Trainer, der auch in Deutschland oder Europa einen guten Job bekommen hätte. Können Sie diesen Schritt nachvollziehen?
Legat: Wie gesagt: Bei den China-Geschichten geht es immer nur um das Geld. Wer mehr als gut verdienen will, der geht eben dahin.
In der Bundesliga bekommt ein Trainer vielleicht zwei, drei Millionen pro Jahr. In China gibt es das vier- oder fünffache zu verdienen. Da kann man schon mal ins Grübeln kommen.
Ich wünsche Roger Schmidt alles Gute. Jeder muss die Entscheidung für sich selbst treffen.
Vereine gehen mit der Zeit
Deutsche Klubs wie die Bayern, Dortmund oder ihr Ex-Klub Schalke reisen auch nach Asien, um Marketing zu betreiben. Es das der neue Weg im deutschen Vereinsfußball, um Geld zu verdienen?
Legat: China ist eine Weltmacht. Da haben die größten Unternehmen der Welt ihre Sitze. Der Fußball ist auch ein Geschäft. Deshalb fliegen die Vereine dahin und machen Geschäfte.
So läuft das eben. Die Vereine gehen mit der Zeit. Ob es einem gefällt oder nicht.
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