Schwarz und gelb ist das Gefährt: Nun gibt es einen BVB-Rollator. Durch den demografischen Wandel entdecken Firmen offenbar auch ältere Fangruppen. Die Initiatoren sagen, sie wollen aus dem Handicap- ein Lifestyleprodukt machen.
Essen/Waltrop.
Die Bevölkerung wird immer älter. Für 2012 notierten die Statistiker rund 4,7 Millionen Senioren in NRW, 2013 werden es schätzungsweise bereits 6,1 Millionen sein. Auch Unternehmen stellen sich auf den demografischen Wandel ein. Ein Sanitätsfachhändler aus Waltrop hat jetzt offenbar die Älteren unter den Fußball-Fans als potentielle Kunden entdeckt. Wer als Senior stillecht vor dem Station in Dortmund vorfahren will, für den gibt es nun: den BVB-Rollator.
Der BVB, der Rollatorenhersteller Topro aus Fürstenfeldbruck in Bayern und das Sanitätshaus RehaTech Aravantinos aus Waltrop haben den Borussia Dortmund Fan-Rollator auf den Markt gebracht. Schwarz und gelb ist das Gestell, am Rahmen und auf der Front prangt das BVB-Logo. Das hat seinen Preis: 399 Euro koste das Gefährt, das es im „gut sortierten Sanitätsfachhandel“ gebe.
So könnten ältere BVB-Fans durch Dortmund gehen.
Foto: Fan-Reha
Ein Vorteil beim Rollator: Er bietet jede Menge Platz für die Unterschriften von Jürgen Klopp und seinen Jungs. Wer ein Autogramm auf dem schwarzen Untergrund der Fronttasche haben will, braucht nur einen anders farbigen Stift.
Zwei begeisterte Fußballfans hatten die Idee zum BVB-Rollator Fan-Reha heißt das Konzept, das Stefan Pöschel und Jörg Aravantinos aufgestellt haben. Der eine ist erfahrener Rehatechniker, der andere Marketingfachmann, beide sind begeisterte Fußballfans.
Gegen den SV Wilhemshaven gewinnt das Team von Trainer Jürgen Klopp mit 3:0 und zieht nach einem mühevollen Spiel in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. Der Regionalligist hielt lange tapfer dagegen. Kevin Großkreutz traf in der 71. Minute für die Borussia, danach markierten Marvin Ducksch (83.) und Robert Lewandowski (90.) Treffer zwei und drei.
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dpa
Gegen den SV Wilhemshaven gewinnt das Team von Trainer Jürgen Klopp mit 3:0 und zieht nach einem mühevollen Spiel in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. Der Regionalligist hielt lange tapfer dagegen. Kevin Großkreutz traf in der 71. Minute für die Borussia, danach markierten Marvin Ducksch (83.) und Robert Lewandowski (90.) Treffer zwei und drei.
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Joerg Sarbach
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Hinter dem Konzept stehe die Idee, Hilfsmittel für Fans erfahrbar zu machen und in ihre „Erlebniswelt“ zu integrieren. Mit dem demografischen Wandel vollziehe sich auch ein Sinneswandel in der Bevölkerung: „Es wird immer normaler, in der Öffentlichkeit mit einem Rollator unterwegs zu sein“, erklärt Thomas Appel, Geschäftsführer des Rollatorenherstellers.
Der Rollator soll vom Handicap- zum Lifestyle-Produkt werden Die Verantwortlichen sagen, sie wollen aus dem Handicap- ein Lifestyle-Produkt machen. Und bei dem BVB-Rollator bleibt es nicht – Unterarmstützen und Rollstuhlen-Speichschutz in Schwarz-Gelb gibt es bereits. „Wir können uns aber auch Bandagen, Sitzkissen für Rollstühle und weitere Hilfsmittel vorstellen“, sagt Pöschel. Zudem sei die Anpassung des Sortiments für andere Vereine vorgesehen.
Ob es bald auch einen Schalke-Rollator geben wird, steht allerdings nicht fest.