Hat der BVB bei Erling Haaland etwa einen schwerwiegenden Fehler gemacht?
So sehen es zumindest manche Fans und Experten. Sie machen Borussia Dortmund im Transfer-Theater um Erling Haaland immer wieder einen ganz bestimmten Vorwurf.
Erling Haaland bei Borussia Dortmund
Und dieser lautet: Der BVB hätte sich bei der Verpflichtung des Norwegers niemals auf eine festgeschriebene Ablöse einlassen sollen. Dadurch habe Borussia Dortmund jetzt im Poker um Erling Haaland nicht mehr alle Karten selbst in der Hand.
Eine solche Meinung ist schnell dahergesagt – und hat mit der Realität herzlich wenig am Hut. Schließlich hätte Borussia Dortmund vor zwei Jahren im Werben um den Stürmerstar vermutlich nicht den Hauch einer Chance gehabt, wenn der BVB sich nicht auf jene Ausstiegsklausel eingelassen hätte.
Gegen die Kritik wehrte sich nun auch Michael Zorc. „Wenn man einen Erling Haaland verpflichten kann, muss man sich die Frage stellen: Will man das zu diesen Konditionen machen oder will man es komplett sein lassen? Wir haben uns dafür entschieden“, sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund bei DAZN.
Die andere Option wäre also damals für den BVB gewesen, auf eines der größten Stürmer-Talente aller Zeiten zu verzichten. Diese Option erschien Borussia Dortmund allerdings wenig attraktiv. Zorc: „Wir nehmen seine Tore gerne mit.“
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Verlässt Erling Haaland den BVB?
Obwohl der Vertrag von Erling Haaland bei Borussia Dortmund noch bis 2024 läuft, gilt als höchstwahrscheinlich, dass der Norweger den BVB im Sommer verlässt. Eine festgeschriebene Ablöse von rund 70 Millionen Euro macht dies möglich.
Michael Zorc hat nicht das Gefühl, dass es zwischen dem BVB und Haaland wegen des Transfer-Theaters einen Streit gibt, wie oft behauptet wird. „Ich finde nicht, dass da irgendwas großartig befeuert wird“, so der BVB-Sportdirektor: „Für uns ist wichtig, dass wir uns an die Fakten halten. Wir wissen genau, in welchem Dialog wir mit der Haaland-Seite stehen. Es ist bekannt, dass er im Sommer wechseln kann, wenn gewisse Parameter erfüllt sind.“
Zorc weiter: „Das ist doch alles okay. Wir hatten jetzt einmal kurz einen kleinen Dissenz in der Kommunikation. Ansonsten verhält er sich doch absolut vorbildlich. Wenn man ihn auf dem Trainingsgelände sieht, wie er sich auf sein Comeback vorbereitet – dann sehe ich da kein Problem. Das ist eher ein Medienthema.“ (dhe)