Dortmund.
Das Spiel zwischen Borussia Dortmund und Atletico Madrid war am Mittwochabend noch gar nicht angepfiffen, da waren einige BVB-Fans schon mächtig sauer.
Polizeibeamte kontrollierten erneut die Personalien mancher Stadionbesucher unterhalb der Südtribüne. Schon während des Bundesliga-Spiels gegen Augsburg vor zwei Wochen hatten Zivilbeamte der Polizei und Kriminalpolizei vereinzelt Fans kontrolliert.
Borussia Dortmund – Atletico Madrid: Polizeieinsatz irritiert BVB-Fans
Einen solchen Einsatz gibt es im Signal-Iduna-Park nun wahrlich nicht alle Tage. Daher war die organisierte Fanszene bei Borussia Dortmund schon vor zwei Wochen wegen der Personenkontrollen irritiert, um es vorsichtig zu formulieren.
So teilte die Fanhilfe Dortmund mit: „Uns erstaunt nicht nur das Vorgehen der Beamten, welches ein Novum im polizeilichen Handeln im Westfalenstadion darstellen dürfte und unserer Meinung nach das Misstrauen gegenüber den Sicherheitsbehörden nur noch verstärken wird, sondern eben auch wie die nach eigenen Aussagen “chronisch überlastete” Polizei es immer wieder schafft neue Mittel im Kampf gegen Fußballfans aufzubringen.“
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Das steckt hinter dem Einsatz
Grund für die jüngsten Polizeieinsätze an der Südtribüne sind die Vorkommnisse unmittelbar nach dem 4:4 im Derby gegen Schalke vor einem Jahr. Damals hatte eine Gruppe Dortmunder Fans versucht, von der Südtribüne das Spielfeld zu stürmen. Ordner und Polizei hielten die Fans auf der Südtribüne. Es blieb nach Angaben der Fanhilfe „nur“ bei Beleidigungen in Richtung einiger Ordner und Polizisten.
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Seitdem ermittelt die Polizei in dem Fall. „Wir wollen diesen Straftaten nachgehen. Das Stadion ist schließlich kein rechtsfreier Raum“, sagt Polizeisprecher Kim Freigang auf Nachfrage von DER WESTEN: „Solche Einsätze hat es früher schon gegeben, und solche Einsätze wird es auch in Zukunft immer mal wieder geben. Das ist unser Job.“