Er gilt als der Retter von Borussia Dortmund. Doch wenn Hans-Joachim Watzke seine Ämter niederlegt, geht er nicht unumstritten. Seine Dampfplauderei, seine Ämter-Häufung und Deals wie mit Rheinmetall haben im Ansehen des BVB-Bosses Spuren hinterlassen (hier mehr).
Für den Umgang mit der Kritik am Sponsoringdeal mit dem Rüstungskonzern gibt es nun noch einmal eine deutliche Ansage. Die Ultras von Borussia Dortmund knöpfen sich den Noch-Geschäftsführer vor – und sprechen eine deutliche Warnung aus.
Borussia Dortmund: Ultras knöpfen sich Watzke vor
Der Deal mit Rheinmetall sorgte beim BVB für Entsetzen und Diskussionen. Die große Mehrheit der Fans findet es verwerflich, mit einem Kriegstreiber-Konzern zu arbeiten und für ihn das „Sportswashing“ zu übernehmen. Das bekamen die Bosse des Klubs bei der Mitgliederversammlung auch deutlich zu spüren. Ein Antrag auf sofortige Beendigung des Sponsorings wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen. Ein deutlicher Rüffel an die Geschäftsführung, auch wenn der Ausgang der Abstimmung nicht rechtlich bindend ist und der Deal weiter bestehen dürfte.
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Wie Watzke das Ergebnis der Abstimmung anschließend bewertete, brachte allerdings viele Fans gegen ihn auf. Auch die BVB-Ultras, die sich in ihrem Stadionheft „Vorspiel“ deutlich positionierten. „Dem Antrag zum Thema Rheinmetall wurde in geheimer Abstimmung mit 556 Ja-Stimmen zu 247 Nein-Stimmen bei 52 Enthaltungen zugestimmt. Unser scheidender Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke relativierte das Ergebnis auf der darauffolgenden Aktionärsversammlung, indem er mit dem geringen Anteil von 556 Ja-Stimmen in Anbetracht von 218.000 Gesamtmitgliedern argumentierte. Mit dieser Aussage tut er allerdings nicht weniger, als die Satzung des BVB e.V. zu diskreditieren. In dieser heißt es unter §11 Abs. 1: Die Mitgliederversammlung ist das beschließende Organ des Vereins.“
BVB-Ultras kritisieren Watzke-Verhalten
Danach folgt eine eindringliche Warnung an Watzke: „Die Relativierung und das öffentliche Anzweifeln von ordnungsgemäß abgehaltenen Wahlen ist ein Verhalten, welches HJW bereits im Kontext des DFL-Investoren-Themas gezeigt hat. Er sollte wirklich aufpassen, sich auf den letzten Tagen nicht noch die wenigen übrig gebliebenen Restsympathien aus seinen Verdiensten für den Verein in den 00er-Jahren zu verspielen.“
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Klare Worte an den Noch-Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Nicht erst bei Rheinmetall polarisiert Watzke nicht nur bei den Fans anderer Klubs, sondern auch unter den eigenen.