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Borussia Dortmund: BVB-Fans stocksauer – heftige Vorwürfe gegen die Polizei

Die Reise mit Borussia Dortmund nach Freiburg fand für einige BVB-Fans ein jähes Ende. Jetzt werden Vorwürfe gegen die Polizei laut.

© IMAGO/Jan Huebner, osnapix

Borussia Dortmund: Die Rekordspiele des BVB

Der BVB kann auf eine sehr erfolgreiche Vereinshistorie blicken. Der Verein wurde achtmal deutscher Meister und gewann fünfmal den DFB-Pokal. Dabei gelang den Dortmundern einige Kantersiege. Wir zeigen Dir die fünf höchsten.

Die 510 Kilometer zum Auswärtsspiel waren fast geschafft, da war für mehrere Hundert BVB-Fans plötzlich Schluss. Wegen einer Schlägerei unter Ultras in Mannheim zog die Polizei alle Schwarzgelben aus einem Zug nach Freiburg, kontrollierte sie und schickte sie anschließend nach Hause (hier alle Details).

Unter den Betroffenen waren jedoch offenbar auch viele, die mit der Prügelei nichts zu tun hatten. Viele Fans sprechen von Willkür. Die Fanhilfe von Borussia Dortmund erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei.

Borussia Dortmund: Fans kritisieren Polizei-Einsatz

Wer sich mitten in einem Hauptbahnhof eine Massenkeilerei liefert, gehört dafür bestraft. Daran hegt kein BVB-Fan Zweifel. Doch wenn unter der Prügel-Laune einiger auch Unbeteiligte leiden müssen, wird es schwierig. Sippenhaft ist seit vielen Jahren ein Diskussionsthema unter Fans. Nach Dortmunds Auswärtsspiel in Freiburg keimt es wieder auf.

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Nach der Fetzerei mit HSV-Fans in Mannheim hatte ein Großaufgebot der Polizei einen Zug kurz vor Freiburg gestoppt. Alle BVB-Fans, die in einem bestimmten Waggon saßen, mussten aussteigen, wurden kontrolliert. Der Zug fuhr ohne sie weiter – und auch das Spiel fand ohne sie statt, denn alle Kontrollierten erhielten ein Aufenthaltsverbot für das Stadtgebiet Freiburg am kompletten Samstag.

BVB-Fanhilfe verurteilt „pauschale Aufenthaltsverbot“

Unweigerlich traf das auch Fans, die an den Vorfällen nicht beteiligt waren. Für sie hatte die Auswärtsfahrt ein jähes Ende. Das lässt die Fanhilfe Dortmund nicht auf sich sitzen. „Wir verurteilen das pauschale Aufenthaltsverbot für alle anwesenden BVB-Fans als unverhältnismäßig“, stellt sie in einem Statement klar. „Wir geben insbesondere zu Bedenken, dass eine große Zahl von unbeteiligten Borussinnen und Borussen betroffen gewesen ist, die durch die Maßnahme und das sich daran anschließende Aufenthaltsverbot am Spielbesuch gehindert wurden“, sagt Fanhilfe-Sprecher Henry Schulz.

„Aus unserer Sicht mutet besonders kurios an, dass – trotz dauerhafter Bewegungsfreiheit im Zug – nur bestimmte Wagen des Zuges bei dem Sonderhalt in Herbolzheim zum Aussteigen aufgefordert wurden“, heißt es ebenfalls. Täter in anderen Waggons kamen dadurch wohl davon, während Unbeteiligte durch die „falsche“ Abteil-Wahl ins Fadenkreuz gerieten.


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300 Fans mussten in Herbolzheim aussteigen. Wie viele von ihnen tatsächlich in Mannheim die Fäuste schwangen, dürfte selbst der Polizei völlig unklar sein. Alle anderen erlebten einen frustrierenden Samstag, der trotz besten Benehmens, vieler Kosten und stundenlanger Fahrt ohne Stadionbesuch endete.