Dass sie das noch mal erleben dürfen, hätten manche Fans von Borussia Dortmund wohl kaum noch für möglich gehalten.
In der vergangenen Saison hatte den BVB ein historisches Verletzungspech geplagt. Und auch zum Auftakt dieser Spielzeit musste Borussia Dortmund sich mit Blessuren mancher Spieler herumschlagen.
Borussia Dortmund kann aus dem Vollen schöpfen
Vor dem anstehenden Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen (Samstag, 20. August, 15.30 Uhr) gehören diese Sorgen jedoch der Vergangenheit an. Erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit kann Borussia Dortmund wieder auf alle seine Spieler zurückgreifen.
„Da haben wir sehr viele erfreuliche Neuigkeiten“, sagt Edin Terzic: „Wir gehen davon aus, dass wir bei den Einheiten am Donnerstagnachmittag und Freitag zum ersten Mal alle Jungs an Bord haben.“
Heißt: Auch die beiden Neuzugänge Salih Özcan und Niklas Süle werden ins Mannschaftstraining einsteigen und sind eine Option für den Spieltags-Kader. „Salih hat das diese Woche gut gemacht und steigt jetzt bei uns ein“, so der BVB-Coach: „Und auch bei Niklas Süle hat es sich zuletzt in der Reha sehr gut angefühlt, so dass er schon am heutigen Donnerstag ins Mannschaftstraining stoßen möchte.“
Die einzige Ausnahme bildet Sebastien Haller, der aufgrund seiner Hodenkrebs-Erkrankung eine Sonderrolle einnimmt und weiterhin lange Zeit ausfällt.
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BVB: Alle Mann an Bord
Auch die Spieler, die zuletzt angeschlagen pausierten, mischen wieder mit. „Karim Adeyemi, Tom Rothe, Gio Reyna – sie sind alle wieder zurück im Mannschaftstraining.“
Einen kurzen Schockmoment hatte es bei der Einheit am Mittwoch gegeben. „Jude Bellingham und Raphael Guerreiro konnten die Einheit nicht vollständig absolvieren“, sagt Terzic: „Aus Sicherheitsgründen haben wir sie vorzeitig rausgenommen. Aber wir sind davon überzeugt, dass sie am Donnerstag und Freitag wieder mit uns auf dem Trainingsplatz stehen.“
Das bedeute allerdings nicht, dass bereits jeder Spieler fit genug für 90 Minuten ist, betont Terzic. „Aber es hilft uns enorm, dass alle an Bord sind“, stellt der Trainer von Borussia Dortmund gleichzeitig klar: „Dadurch können wir im Training das Niveau heben. Und wir können auf den anstehenden Gegner noch besser reagieren. Außerdem zeigt es uns, dass wir nicht mehr weit davon entfernt sind, bei hundert Prozent zu sein.“
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BVB-Coach Terzic vor Luxusproblem
Und wenn künftig tatsächlich alle Spieler bei nahezu hundert Prozent sein sollten, bekommt Terzic beim BVB plötzlich ein Luxusproblem: Er muss manchen Top-Spielern die unschöne Botschaft übermitteln, dass sie es nicht in den Spieltags-Kader schaffen. „Das ist das schwierigste am Job des Cheftrainers“, gibt er zu: „Wenn wir über Borussia Dortmund und Bundesliga-Fußball sprechen, dann ist klar, dass es immer wieder Nuancen sind, die darüber entscheiden, welcher Spieler im Kader ist und welcher Spieler nicht. Wichtig ist, dass wir dahingehend eine offene Art der Kommunikation haben.“
Die Tatsache, dass Terzic aus dem Vollen schöpfen kann, mache die Partie gegen Werder jedoch keineswegs zu einem Selbstläufer, stellt der Coach von Borussia Dortmund klar. „Sie sind kein normaler Aufsteiger“, sagt er: „Sie haben viele gestandene Spieler. Normalerweise ist es bei Aufsteigern häufig so, dass sie aus vielen unerfahrenen Jungs bestehen. Aber bei Bremen ist das anders. In den ersten Spielen waren die beiden jüngsten Spieler jeweils 24 Jahre alt.“ (dhe)