Auch einige Tage nach der bitteren 1:2-Niederlage bei Atlético Madrid dürfte die Enttäuschung über das Ergebnis bei Borussia Dortmund noch groß sein. Zwar hat man im Rückspiel (Dienstag, 16. April, 21 Uhr) noch alle Chancen auf das Weiterkommen, doch die Art und Weise der Niederlage dürfte noch immer etwas schmerzen.
Schließlich hat Borussia Dortmund sich durch individuelle Fehler quasi beide Gegentore selbst eingeschenkt. Dazu wirkte man in den ersten 30 Minuten überfordert und von der Kulisse beeindruckt. Cheftrainer Edin Terzić erklärte in der Pressekonferenz vor dem Spiel in Gladbach (Samstag, 13. April, 15.50 Uhr), dass er mit der Taktik in Madrid einen großen Fehler gemacht habe.
Borussia Dortmund: Terzic gesteht Fehler bei Atletico-Taktik
Am Mittwoch entschied sich Terzić dafür, Top-Vorlagengeber und Kreativ-Spieler Julian Brandt zunächst auf der Bank zulassen und Felix Nmecha starten zu lassen. Wie der BVB-Coach betonte, habe man sich da an dessen Leistung aus Newcastle (1:0) erinnert. Dort machte Nmecha ein überragendes Spiel und hielt mit seiner Wucht gegen zweikampfstarke Engländer gegen.
Gleiches habe man auch in Madrid versucht. Terzic und Co entschieden sich gegen die spielerische Klasse und den Offensiv-Drang von Brandt und für die Kompaktheit im Mittelfeld. Doch das ging nach hinten los. Denn Nmecha erwischte keinen guten Tag und war vor allem in den ersten 30 Minuten völlig neben der Spur. In der Folge kam Brandt schon zur Halbzeit rein – in Halbzeit zwei drehte dieser richtig auf und verhalf dem BVB zu einigen guten Offensiv-Aktionen.
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Doch einen Vorwurf machte Terzić Nmecha nicht – ganz im Gegenteil. Er nahm die komplette Herangehensweise in Madrid auf sich und gestand sich den Fehler ein. „Die Idee ist nicht einhundert Prozent aufgegangen. Das geht voll auf meine Kappe“, betonte der Borussen-Trainer auf der Pressekonferenz. „Trotzdem bereue ich sie nicht und ich weiß, dass Felix enorm wichtig für uns ist und auch noch wichtiger wird – auch schon morgen“, ergänzte Terzić.
Brandt gegen Gladbach wieder in der Startelf?
Dennoch könnte Nmecha in Gladbach vorerst wieder auf der Bank Platz nehmen müssen. Schließlich hat Brandt in Madrid bewiesen, dass er dem BVB enorm viel geben kann und vor allem offensiv ein ganz wichtiger Spieler ist. In Gladbach wird Schwarz-Gelb viel den Ball haben und wohl deutlich offensiver ins Spielen gehen wollen.
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Da würde ein Brandt der Terzic-Elf sicherlich gut zu Gesicht stehen, zumal Nmecha erst einige Wochen wieder richtig fit ist. Terzic erklärte, dass er sehr froh sei, viele Optionen zu haben und der BVB durch Variabilität einen großen Faktor bekommen würde.