Ausgerechnet im Europapokal muss Borussia Dortmund in dieser Saison derart bittere Pillen schlucken. In der jüngeren Vergangenheit hatte der BVB seinen Fans vor allem im heimischen Stadion immer wieder magische Europapokal-Nächte beschert – speziell in der Champions League.
Vor gerade mal zwei Jahren feierte der BVB in der Gruppenphase einen spektakulären 3:2-Sieg gegen Inter Mailand, nachdem Borussia Dortmund bereits 0:2 zurückgelegen hatte. Im darauffolgenden Achtelfinale durften die BVB-Fans einen 2:1-Sieg gegen das Star-Ensemble von Paris Saint-Germain bejubeln.
Borussia Dortmund und die magischen Europa-Nächte
In der Saison davor zauberte die Elf des damaligen Trainers Lucien Favre einen sagenhaften 4:0-Sieg gegen das Defensiv-Bollwerk von Atletico Madrid auf den Rasen. Und in den Jahren zuvor gab es Saison für Saison immer wieder packende Duelle mit Real Madrid, Liverpool, Arsenal und Co. Und auch das märchenhafte 3:2 gegen den FC Malaga im Viertelfinal-Rückspiel 2013 sowie das darauffolgende spektakuläre 4:1 im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid haben wohl alle Fans von Borussia Dortmund noch bestens in Erinnerung.
Auf solche Europapokal-Feste gegen die großen Clubs des Kontinents muss der schwarzgelbe Anhang in dieser Saison verzichten. Stattdessen setzt es für Borussia Dortmund heftige Niederlagen gegen Vereine, die nun wahrlich nicht zur Elite des europäischen Spitzenfußballs zählen: Ajax Amsterdam, Sporting Lissabon oder Glasgow Rangers.
Borussia Dortmund: Klartext von Hummels
Das kann auch Mats Hummels nicht schönreden. „Diese Europapokal-Saison ist eine riesige Enttäuschung“, sagt der Abwehrchef des BVB bei RTL: „Wir fliegen aus einer Champions-League-Gruppe, aus der wir nicht rausfliegen dürfen. In der Europa League fliegen wir in einer Runde raus, in der wir weiterkommen müssen.“
Hummels gesteht ganz selbstkritisch ein: „Natürlich haben wir auf der einen Seite viele Verletzte. Aber wir haben in den Spielen auch zu viele individuelle Fehler gemacht. Das gilt auch für mich, wenn man aufs 2:2 schaut.“
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BVB scheitert an Glasgow – und sich selbst
Beim Gegentreffer zum 2:2 hatte Hummels den Ball aus dem eigenen Strafraum klären wollen, jedoch an der Kugel vorbeigetreten. Was den Routinier von Borussia Dortmund so ärgert: „Wir hatten Glasgow eigentlich komplett im Sack in der ersten Halbzeit. Da waren die Rangers mit einem 2:1 noch sehr gut bedient.“
Hummels weiter: „Dann sind wir sehr schlecht aus der Pause gekommen und bringen die Rangers unnötig wieder ins Spiel. Da schlage ich am Ball vorbei und mache den Fehler zum 2:2. Und dann war das Stadion wieder da, und der Gegner ist erstarkt. Davor waren die Rangers unendlich nervös.“
Was der Verteidiger von Borussia Dortmund klarstellen will: „Aber am Ende muss man auch sagen: Wir haben das Duell nicht in Glasgow verloren, sondern in der Vorwoche in Dortmund.“ (dhe)