Felix Nmecha und Instagram: Dieses Thema will Borussia Dortmund mit allen Mitteln unter den Teppich kehren. Doch seine Homophobie-Eskapaden kleben wie Pech am Neuzugang.
Bei vielen Fans hat sich der Skandal ins Hirn gebrannt. Und nicht nur das. Unter homophoben Fußballfans hat sich der BVB-Star offenbar als eine Art Kultfigur etabliert. Egal ob sportlich oder privat – unter jedem Instagram-Beitrag tummeln sich Kommentare, die die Pride-Bewegung teils übel diffamieren.
Borussia Dortmund: Nmecha-Skandal hat Folgen
Zoff unter Fans, Protestbanner vor dem Stadion, Geheimtreffen mit der Geschäftsführung – mit seinen homo- und transphoben Entgleisungen hat Nmecha für mächtig Wirbel gesorgt. Der hat sich auch Wochen nach dem Transfer nicht gelegt.
Nichts hat geholfen. Nicht das Machtwort von BVB-Boss Watzke, nicht die Instagram-Vertragsklausel und auch nicht das Verbot für Journalisten, Fragen zu dieser Thematik zu stellen. Noch immer ist Nmecha für viele Fans ein rotes Tuch. Und, wie die Kritiker befürchtet haben, für andere jetzt ein Held.
Anti-Pride-Bewegung suhlt sich in Nmecha-Posts
Für homophobe Fußballfans scheint sich der strenggläubige Nationalspieler zu einer Art Anti-Pride-Ikone entwickelt zu haben. Unter jedem Instagram-Beitrag des 22-Jährigen finden sich Kommentare, die ihn für seine angebliche Homophobie abfeiern und die Pride-Bewegung auf teils heftige Weise anfeinden.
Wasser auf die Mühlen der Kritiker dieses BVB-Transfers. Sie befürchteten früh, dass der Transfer die jahrelange Anti-Diskriminierungs-Arbeit von Borussia Dortmund aufweicht oder gar zunichte macht.
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Nmecha wird den Homophobie-Stempel nicht los. Nicht bei seinen Kritikern und offenbar auch nicht bei denen, die seine „Ausrutscher“ feiern. Obendrein zetteln beide Seiten mit ihren Kommentaren immer wieder Diskussionen an, die schnell ausfällig werden. So bleibt das Thema präsent.
Für Nmechas Hoffnung, durch sportliche Leistungen Gras über die Sache wachsen zu lassen, eine schlechte Nachricht. Eine, die er selbst zu verantworten hat. Denn eine klare Kante gegen Homophobie, Transfeindlichkeit und eine Entschuldigung für seine Entgleisungen gab es bis heute nicht.