Das 2:0 in Berlin war ein Befreiungsschlag – doch von Friede, Freude, Eierkuchen ist bei Borussia Dortmund weiter nichts zu spüren. Der Trainer ist angezählt, nicht wenige BVB-Fans fordern eine Trennung.
Nun hat Sebastian Kehl über die Kritik am Trainer gesprochen. Der Sportdirektor von Borussia Dortmund wendet sich dabei auch mit sehr deutlichen Worten an seine Mannschaft.
Borussia Dortmund: Kehl spricht über Terzic-Kritik
Fünf Siege aus den letzten 15 Spielen – viel zu wenige für BVB-Ansprüche. Obendrein wird immer wieder eine mangelnde Weiterentwicklung kritisiert. Seit der Fast-Meisterschaft im Mai ist Edin Terzic mächtig in die Kritik geraten. Im Winter gingen Trennungs-Gerüchte um, auch in der Woche vor dem Union-Spiel wurde viel über den Trainer und seine Zukunft gesprochen.
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Im „Doppelpass“ (Sport 1) sprach Sebastian Kehl nun über die Kritik, die auf den Trainer einprasselt. Er stellt klar: „Ich nehme kein Blatt vor den Mund: Wir sind mit der Entwicklung in diesem Jahr nicht zufrieden. Wir können uns fußballerisch steigern.“ Bei teilweise auch berechtigter Kritik am Coach sieht er das Kernproblem woanders.
Kehl sieht die Spieler in der Pflicht
„Wir müssen auch die Spieler in die Pflicht nehmen. Jeder einzelne kann besser Fußball spielen. Es ist auch eine Eigenverantwortung der Spieler und nicht nur des Trainers, sich zu fragen: Tue ich alles? Bin ich bereit? Bin ich auch in den schwierigen Spielen da?“
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Kehl wird deutlich: „Es ist ja schon komisch, wenn ich in der Champions League irgendwie Lust habe und in einer Hammergruppe weiterkomme und dann in der Bundesliga immer wieder solche Schwankungen erlebe. Auch Schwankungen innerhalb eines Spiels. Wir spielen eine Halbzeit gegen Hoffenheim sehr gut und in der zweiten Halbzeit wird auf einmal der Stecker gezogen. Das sind Dinge, da müssen wir in die Köpfe der Jungs. Wir müssen an sie appellieren. Und der Anspruch eines jeden muss auch sein, solche Spiele nicht einfach herzuschenken. Das haben wir leider zu häufig in dieser Saison getan.“
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Deutlich schiebt Kehl die Kritik am Trainer an die Mannschaft weiter. Und nicht nur an die. „Es ist nicht nur der Trainer. Es ist der Staff, es sind die Spieler, es ist auch die sportliche Leitung. Wir müssen versuchen, aus diesem Kader mehr rauszuholen.“