Länderspielpause – für die einen eine zusätzliche Belastung, für die anderen eine willkommene Pause. Bei Borussia Dortmund nutzten die gleich zwei Spieler, um nach Ausfällen wieder zum Team aufzuschließen. Doch einer von ihnen ist längst ein Rätsel geworden.
Während Daniel Svensson nach überstandener Knieverletzung wieder fit ist, kann auch Carney Chukwuemeka wieder eingesetzt werden. Für 90 Minuten reicht es aber bei weitem noch nicht. Auch zwei Monate nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund ist der Brite noch immer himmelweit entfernt von einer Stammkraft – oder wenigstens einem Einsatz über 90 Minuten.
Borussia Dortmund: Chukwuemeka bleibt ein Rätsel
Vor dem fehlenden Rhythmus der Chelsea-Leihgabe warnte der BVB schon bei seiner Vorstellung. Dass auch noch ständige Wehwehchen hinzukommen, hat auch den Verein schwer getroffen. Auf der Großbaustelle Spielmacher-Position sollte die Leihe endlich eine Lösung bringen. Stattdessen ist Carney Chukwuemeka nur zum nächsten Problemfall geworden.
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Knieprobleme, Muskelprobleme – nach jedem noch so kurzen Einsatz fällt der 21-Jährige erstmal wieder aus. In der Länderspielpause hat er nun etwas Rückstand aufgeholt. Allerdings nicht so viel, wie sich so mancher Borusse erhofft haben dürfte. Auch für das Heimspiel gegen Mainz, so stellt Trainer Niko Kovac klar, reicht es höchstens für eine halbe Stunde.
„Bei ihm ist es ein Auf und Ab“
„Carney hat mit der Mannschaft trainiert und ist wieder dabei“, beginnt Kovac mit den guten Nachrichten. Dann folgt das große Aber: „Bei ihm ist es ein Auf und Ab. Wir müssen balancieren, ihm die nötigen Minuten geben, ihn aber nicht überlasten. Es reicht noch nicht für 90 Minuten. Aber als Trainer freut man sich auch über Spieler, die dem Spiel für die letzten 20 – 30 Minuten eine Spritze geben.“
In Leipzig zeigte er zum wiederholten Mal seine Joker-Qualitäten. Doch die BVB-Leihe ist bereits zur Hälfte rum und Chukwuemeka ist noch nicht einmal nah dran, eine echte Verstärkung zu sein. Bei vielen schwindet der Glaube, dass er seine Probleme bis Saisonende soweit in den Griff kriegt, dass er noch mal ein echter Faktor im Spiel von Borussia Dortmund werden kann. Das ist auch bei Niko Kovac zwischen den Zeilen zu hören.
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„Er hat ein Riesenpotenzial“, stellt Kovac klar. „Aber wenn man wenig spielt, hat man wenig Rhythmus, wenig Intensität. Wenn man dann von Null auf Hundert geht, ist es klar, dass es nicht direkt über 90 Minuten geht und immer mal Rückschläge gibt. Wir haben uns gewünscht, dass es nicht so ist, aber das Risiko muss man eingehen. Man muss es irgendwie hinkriegen, dass man ihn spielen lässt und gleichzeitig nicht überpaced.“ Eine feste Verpflichtung für 35 Millionen Euro? Ausgeschlossen.