Auswärtssieg, drei Punkte, alles gut? Von wegen. Das Gastspiel von Borussia Dortmund bei Eintracht Frankfurt steckte voller Feuer. Der größte Auslöser: ein nicht gegebener Elfmeter für die Eintracht nach einem Foul von Karim Adeyemi an Jesper Lindström.
Von da an ging die Partie bergab. Borussia Dortmund zeigte keine gute Leistung, warf sich aber bis zum Abpfiff voll rein. In der Schlussphase kam es dann sogar zu Rudelbildungen. Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte die Partie nicht immer unter Kontrolle – und äußerte sich nach Abpfiff zum Elfmeter-Zoff.
Borussia Dortmund: Adeyemi im Glück
Es war eine bezeichnende Szene nach Abpfiff. Stegemann stand geduldig auf dem Feld, während Oliver Glasner lautstark auf ihn einredete. Der Frankfurt-Trainer konnte und wollte nicht verstehen, wieso seiner Mannschaft ein Elfmeter verwehrt worden war. Wild gestikulierend ahmte er Adeyemis Schubser gegen Lindström nach.
Die Szene hatte sich kurz vor dem Pausenpfiff zugetragen. Nach einem feinen Heber von Randal Kolo Muani, der am Pfosten landete, reagierte Lindström am schnellsten. Der Däne wollte gerade schießen, da rauschte Adeyemi von hinten an und schubste ihn zu Boden.
Eintracht-Boss wütend
Alle erwarteten einen Pfiff. Doch Stegemann entschied auf Handspiel Lindström. Auch der Videoassistent korrigierte ihn nicht. Ein Unding für die Frankfurter. „Da muss der Schiedsrichter pfeifen oder, wenn er es halt nicht sieht, endlich mal nachfragen“, echauffierte sich Frankfurt-Vorstand Markus Krösche bei „Sky“.
„Ich weiß nicht, ob er es gemacht hat. Aber das geht mir tierisch auf den Sack. Wir haben diesen Assistenten, dann frag ihn doch“, meckerte er weiter. Doch hatte Stegemann wirklich keinen Kontakt in den Kölner Keller? Nach dem Spiel klärte er auf.
Borussia Dortmund: Schiedsrichter äußert sich
„Auf dem Spielfeld dachte ich, es sei ein normaler Körperkontakt gewesen. Ich habe kein klares Foul erkannt“, berichtet Stegemann. Das habe er auch seinen Kollegen in Köln so mitgeteilt. „Dort wurde die Situation gecheckt und nicht als offensichtlich falsch eingeschätzt – und so ging es weiter“, erklärt er die Entscheidungsfindung.
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Nach Ansicht der TV-Bilder schwenkte aber auch er um und gestand seine Fehlentscheidung ein. „Das müssen wir aufarbeiten und das werden wir in den kommenden Tagen machen“, kündigt er an.