Der Poker um die Bundesliga-Rechte ist in vollem Gange. Im Sommer ist klar, wer die Spiele ab 2025 live zeigen darf. Schon jetzt steht fest: Es wird einige drastische Änderungen geben. Vor allem für die Fans von Bayern München und Borussia Dortmund.
Eine neue Paket-Struktur, vor allem aber ein neues Wahl-Recht für die TV-Anbieter wird unweigerlich heftige Konsequenzen für die Topteams der Liga haben. Bis zu 28 Mal dürfen Sky und DAZN dann bestimmen, wann Borussia Dortmund spielt – und werden kaum bis nie den Samstag-Nachmittag wählen. Eine Entwicklung, die den Fans schon lange ein Dorn im Auge ist, wird dann zu einem echten Horror.
Borussia Dortmund nicht mehr am Samstag-Nachmittag?
Mehr Fan-Freundlichkeit statt Abo-Wahnsinn: Mit dieser Aussicht hat die DFL bei den Fans Hoffnung und Vorfreude auf die neue Rechte-Vergabe geweckt. Den BVB-Anhängern dürfte die Freude nun schnell wieder vergehen. Seit Jahren bemängeln sie die schwindende Zahl von Spielen zur traditionellen Anstoßzeit am Samstagnachmittag. Künftig wird die wohl gegen Null tendieren.
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Der Grund heißt „Third Pick“. Schon jetzt dürfen die beiden Haupt-Rechteinhaber mitbestimmen, welche Teams sie bei ihren Live-Spielen zeigen dürfen. Sky für den Samstagabend, DAZN für den Sonntag. Dieses Wahl-Recht wird zur nächsten Rechte-Periode noch einmal deutlich ausgeweitet.
Sky & DAZN dürfen BVB-Anstoßzeit bis zu 28 Mal wählen
Der „First Pick“ gehört weiter dem Samstags-Topspiel um 18.30 Uhr. Bislang durfte ein Team maximal achtmal zu dieser Anstoßzeit spielen. Künftig darf es dort zehnmal „gepickt“ werden. Der zweite Pick für den Sonntag und kann bis zu achtmal den gleichen Verein treffen. Neu ist ab 2025/26 ein dritter Pick. Der Inhaber des neu strukturierten „Paket B“ (Freitag und Einzelspiele am Samstag-Nachmittag) darf jeden Verein bis zu zehnmal wählen.
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Und was hat das mit Borussia Dortmund zu tun? Weil sie am Samstag um 15.30 Uhr mit anderen Spielen konkurrieren würden, legen Sky und DAZN die quotenstarken Partien von BVB und Bayern möglichst oft auf andere Anstoßzeiten. Die Auswahl-Grenzen für die beiden Liga-Giganten werden stets ausgereizt. Das wird sich auch mit einem dritten Wahl-Recht nicht ändern. Der BVB wird damit wohl nahezu vollständig aus der Samstags-Konferenz verschwinden.
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Wird der BVB zehnmal am Samstagabend, achtmal am Sonntag und zehnmal am Freitagabend gewählt, bleiben bestenfalls sechs Spiele für Samstag um 15.30 Uhr übrig. Den letzten Spieltag, an dem alle Partien zeitgleich stattfinden, schon eingerechnet. Sollte Borussia Dortmund die Qualifikation zur Champions League verpassen, werden es wahrscheinlich sogar noch mehr Sonntagsspiele.