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Borussia Dortmund: Hat die Barcelona-Klatsche ein Nachspiel? Kovac am Pranger

Borussia Dortmund geht in Barcelona baden. Niko Kovac rückt danach in den Fokus. Gibt es nach dem Spiel Konsequenzen?

© IMAGO/kolbert-press

Niko Kovac: Das ist die Karriere des BVB-Trainers

Nichts war es mit einem weiteren magischen Abend in der Champions League. Der Traum eines weiteren Finallaufs: spektakulär geplatzt. Borussia Dortmund muss nach dem herben 0:4 in Barcelona erstmal seine Wunden lecken – und Erklärungen finden.

Das gilt insbesondere für Trainer Niko Kovac. Nach Ansicht vieler Fans hatte er Borussia Dortmund in Spanien sehenden Auges ins Verderben laufen lassen. Seinen Taktik-Wechsel verstanden nur wenige. Muss er gegen Bayern und für das Rückspiel wieder umstellen?

Borussia Dortmund: Altes System geht nicht auf

Seit Monaten stolpert der BVB durch diese Saison. Auf ein gutes Spiel, da konnte man sich fast sicher sein, würde mindestens ein blutleerer Auftritt folgen. Mal zwei Spiele am Stück zu gewinnen und überzeugend zu spielen? Das gab es in dieser Spielzeit nur ganz selten.

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Ausgerechnet vor dem Spiel in Barcelona ließ Dortmund aber aufhorchen. Mit 3:1 und 4:1 besiegte man mit Mainz und Freiburg die beiden Überraschungsteams der Saison deutlich. Der Clou dabei: Borussia Dortmund agierte statt mit einer Viererkette und einem Stürmer mit Dreier- bzw. Fünferkette und zwei Stürmern. Insbesondere ein Maximilian Beier blühte dabei im Sturmzentrum endlich auf.

Doch beim Viertelfinal-Hinspiel wechselte Kovac scheinbar ohne Not zurück ins holprige Viererketten-System – und bekam die Quittung (hier mehr über die Pleite lesen). Der BVB schien wieder sämtlicher Stärken beraubt und ließ sich hinten ein ums andere Mal zum Narren halten. Hat sich Trainer Kovac vercoacht?

Kovac mit klarer Absage

Davon wollte dieser nichts wissen. „Das war kein Problem einer Vierer- oder Fünferkette“, erklärte der Übungsleiter und beschrieb dabei auch eines der Hauptprobleme. „Unsere Außenverteidiger wurden schon auch alleine gelassen“, sagte er und lag damit völlig richtig. Für Julian Ryerson und insbesondere Ramy Bensebaini entwickelte sich der Abend im Olympiastadion zu einem ganz schlimmen Auftritt. Immer wieder überrannten sie Barcas Flügelspieler.


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Hier sah Kovac ein großes Problem in der mangelnden Unterstützung der Flügelspieler Jamie Gittens und Karim Adeyemi (der in den Wochen zuvor übrigens als zweiter Stürmer neben Beier noch starke Leistungen geliefert hatte). Letztlich begründete Kovac die Viererkette damit, dass man besser gegen die Offensivgewalt Barcelonas bestehen wollte. Ein Plan, der an diesem Abend nicht aufging.

Borussia Dortmund: Reagiert Kovac?

Die große Frage, die sich jetzt alle stellen: Hat der Barcelona-Auftritt ein Nachspiel und Kovac wechselt zurück ins erfolgreiche Mainz/Freiburg-System? Schon am Samstag steht mit dem Spiel gegen den FC Bayern München der nächste Knaller an. „Wir werden schon sehr viel besser und sehr viel mehr verteidigen als heute“, kündigt Kovac an. Nur in welchem System?