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Bis zum 1. Dezember kann noch für den FELIX-Award abgestimmt werden. Danach stehen die Sportler des Jahres aus NRW fest. Hier die Nominierten.
Essen.
Wer ist für Sie der Sportler des Jahres aus NRW? Noch bis zum 1. Dezember können alle Sportfans für ihren persönlichen Favoriten abstimmen. Zum zehnten Mal wird in diesem Jahr der begehrte FELIX-Award verliehen. Bei einer festlichen Gala in der Westfalenhalle Dortmund dürfen die Gewinner die Trophäe am 9. Dezember in Empfang nehmen. Die Nominierten wurden vorab von einer Fachjury gewählt. Die Entscheidung, welcher Sportler den FELIX mit nach Hause nehmen darf, entscheiden aber die Sportfans. Auf www.nrw-sportlerdesjahres.de kann abgestimmt werden.
„Es war nicht nur für unsere Athletinnen und Athleten ein erfolgreiches Jahr, sondern auch für das Sportland NRW“, sagt NRW-Sportministerin Christina Kampmann. Besonders die Nominierten in der Kategorie ,Newcomer/-in des Jahres‘ bewiesen, dass Nordrhein- Westfalen NRW-Sportlerwahl Startschuss zur auf dem richtigen Weg sei, talentierte junge Menschen für den Sport zu begeistern. Gemeinsam mit der Landesregierung verleiht der Landessportbund NRW den Preis. Auch WestLotto, Deutschlands größter Lotterieveranstalter, ist Partner des FELIX-Awards.
[kein Linktext vorhanden]Auch gestandene Profis stehen zur Wahl. Beim Fußball-FELIX zeigt sich die Stärke der NRW-Teams. Fünf Fußballer aus vier verschiedenen Vereine sind nominiert. Borussia Dortmund, Schalke 04, Bayer Leverkusen oder der 1. FC Köln – jetzt gilt es die Fans zu mobilisieren um als Sieger hervorzugehen.
Im zweiten Teil stellen wir Ihnen die Nominierten in den Kategorien Fußball-FELIX, Newcomer/in des Jahres und Mannschaft des Jahres vor.
FUSSBALL-FELIX
Pierre-Emerick Aubameyang
Pierre-Emerick Aubameyang (27) ist ein schwarz-gelber Blitz. Der Mittelstürmer rennt seinen Gegenspielern davon und erzielte allein in der vergangenen Saison 25 Ligatreffer. Im Schnitt traf er alle 98 Minuten ins Tor. Mit Borussia Dortmund wurde er 2016 Deutscher Vizemeister und erreichte das DFB-Pokalfinale. Für seine fußballerische Leistung der letzten Saison bekam der Kicker mit der Rückennummer 17 Anfang des Jahres eine besondere Auszeichnung: Der Präsident von Gabun ehrte ihn als ersten Bundesliga-Profi mit dem Titel „Afrikas Fußballer des Jahres“. Auch von der Spielergewerkschaft VDV wurde er zum Spieler der Saison 2015/16 gewählt.
Jonas Hector
Spätestens seit der EM in Frankreich ist Jonas Hector (26) eine feste
Größe in der Nationalmannschaft. In der Abwehr machte er zuverlässig die linke Seite zu und stellte sich so manchem Gegner in den Weg. In Erinnerung geblieben ist vor allem sein Einsatz im Spiel gegen Italien: Ganz cool verwandelte er im Elfmeterschießen den entscheidenden Strafstoß und schoss das deutsche Team ins Halbfinale. Seit vier Jahren spielt der Fußballer beim 1. FC Köln und ist eine Stütze der Mannschaft. Neben seiner sportlichen Karriere studiert Jonas Hector BWL.
Julian Brandt
Im Alter von fünf Jahren trat Julian Brandt zum ersten Mal gegen den Ball – jetzt, 15 Jahre später, spielt er für die deutsche Nationalmannschaft. Bei den Olympischen Spielen war er ein wichtiger Teil der Mannschaft und holte unter Trainer Horst Hrubesch (65) Silber. In der Bundesliga läuft Julian Brandt für die Werkself auf. Seit 2014 spielt er bei Bayer Leverkusen, sein Vertrag läuft noch bis 2019. Den Sprung in den Profifußball schaffte der 20-Jährige über die A-Jugend des VfL Wolfsburg.
Benedikt Höwedes
Das Defensiv-Allround-Talent spielte auch bei der EM in Frankreich wieder seine Qualitäten aus. Als fester Bestandteil der Nationalmannschaft wurde Benedikt Höwedes bei fast jedem Spiel eingesetzt, entweder als Außenverteidiger oder als zentraler Mann in der Abwehrkette. Seinem Verein Schalke 04 ist Benedikt Höwedes eng verbunden. Seit 2001 kickt der zweikampfstarke Abwehrhüne für den Club aus dem Ruhrpott und trägt seit fünf Jahren die Kapitänsbinde.
Timo Horn
Mit eiserner Hand bewacht Timo Horn sein Tor. Seit 2011 sorgt der 23-Jährige beim 1. FC Köln dafür, dass das Runde nicht ins Eckige geht. Vor zwei Jahren sicherte er den Aufstieg seines Vereins in die erste Bundesliga. Der Mann mit der Rückennummer eins behält auch in schwierigen Situationen die Ruhe und konnte seine Fähigkeiten in diesem Jahr bei den Olympischen Spielen unter Beweis stellen. Das weckt Begehrlichkeiten: Zahlreiche namhafte Clubs aus dem Ausland sollen bereits ein Auge auf den Keeper geworfen haben.
Mannschaft des Jahres
Deutscher Kajakvierer der Männer
Max Rendschmidt (22), Tom Liebscher (23), Max Hoff (34) und Marcus Groß (27) – jeder von ihnen konnte sich bereits einen Namen in der Welt des Kanu-Sports machen. Dieses Jahr saßen sie zum ersten Mal gemeinsam im Kajakvierer, um bei den Olympischen Spielen in Brasilien anzutreten. In der neuen Zusammensetzung errang das Team einen spektakulären Sieg. Nach einem geglückten Start zog der deutsche Kajakvierer über die 1.000 Meter allen davon und machte seine Gegner im wahrsten Sinne des Wortes nass. Mit mehr als einer Bootslänge Abstand zum amtierenden Weltmeister Slowakei überquerte der deutsche Kajakvierer als Erstes die Ziellinie.
Deutsche Vielseitigkeitsreiter
Dressur, Geländeritt, Springen – bereits seit vielen Jahren dominieren die Deutschen die Vielseitigkeitsreiterei. Auch 2016 zeigten sie sich von ihrer besten Seite und sicherten sich Silber bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Neben Michael Jung (34) mit Sam FBW und Sandra Auffarth (29) mit Opgun Louvo trugen die Nordrhein-Westfalen Ingrid Klimke (48) mit Hale-Bob Old und Julia Krajewski (28) mit Samourai du Thot zu dem Erfolg bei. Die Freude über die Medaille war riesig – sie war die erste für Deutschland bei den diesjährigen Olympischen Spielen und brach den Bann.
Deutsche Tischtennisherren
Die deutschen Tischtennisherren hatten bereits bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 unter Beweis gestellt, dass sie Weltspitze sind. Timo Boll, Bastian Steger (beide 35) und Dimitrij Ovtcharov (28) fehlte nur noch Gold, um die olympische Medaillensammlung komplett zu machen. Doch in Brasilien, im Spiel gegen den Vize-Weltmeister Japan, platzte dieser Traum. Stattdessen trafen die Deutschen nun im Kampf um den dritten Platz auf das südkoreanische Tischtennisteam – und gewannen mit 3:1 die Bronzemedaille. Dabei sah es auch hier für eine kurze Zeit nicht gut aus: Bastian Steger verlor sein Einzel, bei Timo Boll sprang während des Doppels ein Nackenwirbel heraus. Spritzen, Eis und eine Schmerztablette brachten ihn zurück an die Platte, wo er zuerst gemeinsam mit Steger im Doppel die Südkoreaner bezwang und anschließend auch sein Einzel erfolgreich beendete. Ein toller Kampf, der am Ende mit Bronze belohnt wurde.
Deutsche Hockeyherren
Wenn das dramatischste Spiel von Olympia 2016 ausgezeichnet werden würde,
hätten die deutschen Hockeyherren höchstwahrscheinlich die Nase vorne. Im Viertelfinale gegen Neuseeland schrieb die DHB-Mannschaft Geschichte. Das Team um Kapitän Moritz Fürste (32) lag lange Zeit aussichtslos zurück. Doch vier Minuten vor Schluss drehte sich das Blatt: Moritz Fürste selbst traf zwei Mal und sorgte so für den Ausgleich. Den entscheidenden Treffer zum Sieg machte Florian Fuchs (25) dann buchstäblich in der letzten Sekunde. Jubelnd zogen die Hockeyherren ins Halbfinale ein, unterlagen dort aber Argentinien. Im „kleinen Finale“ konnte sich das DHB-Team gegen die Niederlande durchsetzen und sich die Bronzemedaille sichern.
Deutsche 4x100m Staffel der Damen
Bevor es in diesem Jahr zu den Olympischen Spielen ging, musste die deutsche 4x100m Staffel der Damen erst einmal in Amsterdam ihr Können unter Beweis stellen. Bei der Europameisterschaft holten Tatjana Pinto (24), Rebekka Haase (23), Gina Lückenkemper und Lisa Mayer (beide 20) die Bronzemedaille. Damit war der Weg nach Brasilien geebnet. Auch hier zeigten sich die jungen Sprinterinnen in Bestform, als sie in 42,18 Sekunden den Vorlauf für sich entschieden. Im Finale selbst konnten sie diese Zeit sogar noch toppen. Mit 42,10 Sekunden reichte es für den vierten Platz. Gute Aussichten für die Zukunft: In dieser Zusammenstellung können die vier noch viele Jahre trainieren und große Erfolge feiern.
Newcomer/in des Jahres
Bo Kanda Lita Baehre
Leichtathletik (Stabhochsprung)
Bo Kanda Lita Baehre wäre mit einer Größe von fast zwei Metern auch beim Basketball gut aufgehoben. Tatsächlich war der Düsseldorfer früher professionell in diesem Bereich aktiv, doch dann kam der Wechsel zur Leichtathletik. Dabei wurde seine Leidenschaft für den Stabhochsprung geweckt. Innerhalb kurzer Zeit wurde Bo Kanda Lita Baehre vom TSV Bayer Leverkusen bereits Deutscher U16-Meister, beim Europäischen Olympischen Jugendfestival gewann er die Goldmedaille. Dieses Jahr nahm der 17-Jährige es bei den Deutschen U20-Hallenmeisterschaften mit den „Großen“ auf – und siegte mit einem Sprung über 5,10 Meter. Beim Stabhochsprungfestival in Soest konnte er diese Höhe auf 5,30 Meter steigern. Auch bei der U18-EM in Georgien zeigte Bo Kanda Lita Baehre Bestleistung und wurde dafür mit Silber belohnt.
Lennard Kämna
Radsport
Als Jugendlicher legte Lennard Kämna den Grundstein für seine spätere
sportliche Karriere und wechselte auf das Cottbuser Sportgymnasium. Dort tat er alles, um sich seinen Traum vom Profi-Radsport zu verwirklichen. 2014 sicherte sich Lennard Kämna die Deutsche Bergmeisterschaft und wurde Weltmeister im Junioren-Einzelzeitfahrens. Für diese herausragenden Leistungen wurde er mit dem Titel „Junioren-Radsportler des Jahres“ ausgezeichnet. Seitdem geht es für Lennard Kämna immer weiter „bergauf“: Mit erst 20 Jahren sammelt der Sportler, der für die Stölting Service Group fährt, auf seinem Weg in die Weltspitze zahlreiche Medaillen bei Rennen in der U23-Klasse. Zuletzt gewann der Radsportler Gold bei der Straßen-EM in Frankreich.
Konstanze Klosterhalfen
Leichtathletik (Mittelstrecke)
Sie hat schon vieles ausprobiert: Turnen, Ballett, Tennis, Handball. Hängengeblieben ist Konstanze Klosterhalfen (19) bei der Leichtathletik und fährt dort als Mittelstreckenläuferin Siege ein. Schon früh gewann sie nationale Wettbewerbe. Über ihre Paradestrecke, die 1.500 Meter, steht eine Bestzeit von nur 4:06,97 Minuten. Bei den Olympischen Spielen kam Konstanze Klosterhalfen im Halbfinale nah an diese Zeit heran, allerdings reichte es nicht für eine Qualifikation für den Endlauf. Die 19-Jährige von Bayer Leverkusen kann trotzdem auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Sie wurde Deutsche Meisterin und Deutsche U20-Hallenmeisterin über 1.500 Meter, auf den 3.000 Metern gewann sie die Deutsche Hallenmeisterschaft und die Bronzemedaille der U20-WM. Außerdem verbesserte die Leichtathletin den nationalen U20-Rekord über 5.000 Meter auf 15:16,98 Minuten.
Keshia Kwadwo
Leichtathletik (Sprint)
Der Vater Fußballer, die Schwester ehemalige Olympia-Teilnehmerin – Keshia Kwadwo wurde das schnelle Laufen von Kindesbeinen an vorgemacht. Doch zuerst sammelte sie Erfahrungen als Schwimmerin, bis sie dann im Alter von neun Jahren zur Leichtathletik wechselte. In den vergangenen Jahren entwickelte sich Keshia Kwadwo zu einem hoffnungsvollen Sprinttalent: Deutsche U16-Meisterin 2014, Deutsche U18-Meisterin 2015 und Bronze bei der U20-WM 2016 mit der 4×100 Meter Staffel. Das Highlight ihrer bisherigen Karriere war die Teilnahme an der U18-Europameisterschaft 2016. In Georgien lief die 17-Jährige ihrer Konkurrenz davon und holte sich mit 11,76 Sekunden über die 100 Meter Distanz die Goldmedaille. Für die Strecke von 60 Metern hält Keshia Kwadwo seit diesem Jahr mit 7,36 Sekunden den Rekord in der Kategorie U18.
Damian Wierling
Schwimmen
Damian Wierling ist wie ein Fisch im Wasser. Schon vor zwei Jahren zeigte der Essener bei den Youth Olympic Games sein Können: Mit der 4×100 Meter Lagenstaffel gewann er die Silbermedaille, für die 4×100 Meter Freistilstaffel sowie für die 100 Meter und 200 Meter Freistil gab es den dritten Platz. In diesem Jahr konnte der 20-Jährige von der SG Essen weitere Erfolge feiern. In seinen Paradedisziplinen über 100 Meter und 50 Meter Freistil schwamm Damian Wierling bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin – und belegte in beiden Rennen den ersten Platz. Mit 21,81 Sekunden stellte der Sportler gleich noch einen neuen deutschen Rekord über die 50 Meter Freistil auf. Durch diese Zeit konnte er sich für die Olympischen Spiele qualifizieren, bei denen er im 100 Meter Vorlauf persönliche Bestzeit Strecke schwamm.