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Lotto-Spieler protestieren nach Panne bei der Ziehung
Lotto-Spieler protestieren nach Panne bei der Ziehung
Die Panne bei der Ziehung im Mittwochslotto hat Konsequenzen: Nachdem zwei der 49 Kugeln nicht in die Lostrommel gerollt waren, kündigte Lotto Rheinland-Pfalz eine Untersuchung an. Es haben sich bereits frustrierte Lottospieler gemeldet, die bei der ersten Ziehung gewonnen hätten.
Mainz.
Nach der Panne bei der Mittwochsziehung der Lottozahlen im ZDF sucht Lotto Rheinland-Pfalz nach der Ursache. Der Fall werde eingehend geprüft, teilte die Gesellschaft in Koblenz auf dapd-Anfrage am Donnerstag mit. „Zwei Kugeln fielen nicht in die Trommel – die 46 und die 47“, sagte ein Lotto-Sprecher. Das allerdings sei erst später bemerkt worden. Die falschen Zahlen – 3, 8, 11, 26, 32, 40 und die Zusatzzahl 9 – waren da bereits verkündet worden, obwohl die Ziehung ungültig war.
Die gültigen Zahlen des Lottos 6 aus 49 wurden nach einer erneuten Ziehung wenige Minuten später nachgereicht. Die Gewinnzahlen der 14. Mittwochveranstaltung 2013 lauten ohne Gewähr: 16, 21, 23, 29, 31, 38, Zusatzzahl: 24, Superzahl: 4. Kein Tipper in Deutschland hatte bei diesen Zahlen sechs Richtige auf dem Schein, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde.
Nach Angaben des Sprechers von Lotto Rheinland-Pfalz haben sich aber mehrere Kunden bei der Lottogesellschaft gemeldet, die angaben, mit den falschen Zahlen Treffer gelandet zu haben. „Wir werden jeden einzelnen dieser Fälle eingehend prüfen“, sagte der Sprecher. Er machte jedoch keine Angaben dazu, wie viele Kunden es waren und welche Gewinne ihnen dadurch möglicherweise entgangen waren.
Erste Panne in der Lotto-Geschichte
Es ist der erste Fall in der knapp 60-jährigen Lotto-Geschichte, bei dem Zahlen erst bekannt gegeben und dann für ungültig erklärt wurden. Technische Pannen gab es jedoch bereits zuvor: Im Jahr 2002 musste eine Mittwochsziehung wegen eines Defekts an der Trommel unterbrochen und dann mit einem Ersatzgerät fortgesetzt werden.
Das Mittwochslotto ging zum ersten Mal am 28. April 1982 im ZDF auf Sendung. Weil ein Spiel dabei deutlich weniger kostete als beim Samstagslotto wurde es zunächst als „Billig- oder Hausfrauenlotto“ belächelt. Inzwischen ist es aber neben der traditionell in der ARD übertragenen Samstags-Ziehung zu einem festen Termin im Lotto-Alltag vieler Spieler geworden.
Von den allein am vergangenen Mittwoch eingesetzten knapp 23,7 Millionen Euro werden wie bei jeder Ziehung 50 Prozent auf acht Gewinnklassen verteilt ausgeschüttet.
In der Geschichte des Mittwochslottos wurden mehrere Hundert Zocker zu Millionären gemacht – bei einem Spieleinsatz von mindestens 75 Cent für sechs Kreuze in einem Kästchen. Die häufigste Glückszahl war nach Angaben des Deutschen Lotto- und Totoblocks die 43, die bis zum 3. April dieses Jahres 307 Mal gezogen wurde. Am schlechtesten sah es für die 21 mit nur 227 Treffern aus.
Die Mittwochsziehung wird stets vom ZDF übertragen und von Lotto Rheinland-Pfalz veranstaltet. Samstags zieht die hessische Lottogesellschaft im Ersten die Zahlen.
Nach der Lotto-Panne am Mittwoch will Lotto Hessen bei der nächsten Ziehung am
Wochenende noch sorgfältiger als sonst sein. „Wir werden am Samstag ganz
besonders aufmerksam sein“, sagte Sprecherin Dorothee Hoffmann am Donnerstag in
Wiesbaden. Die Ziehung mit Lotto-Fee Franziska Reichenbacher wird vom hessischen
Rundfunk live aus einem Studio im 53. Stock des Main Towers in Frankfurt
übertragen. Die Geräte für die Samstagsziehung seien ähnlich wie die beim ZDF,
aber nicht baugleich, sagte Hoffmann. Sie würden, wie jedes Mal, vorher genau
geprüft. (dapd/dpa)
Es war die wohl historischste Ziehung im Mittwochslotto: Zwei Kugeln waren in der Live-Sendung stecken geblieben, Millionen Fernsehzuschauer wurden Zeuge dieses Fauxpas. Die Ziehung musste wiederholt werden. Wir haben mit Westlotto-Sprecher Axel Weber über die Lottopanne gesprochen.