Es klingt wie ein Albtraum auf vier Rädern: Ein harmloser Ausflug im Auto kann sich in einen wahren Horror verwandeln, wenn ein ungesicherter Hund an Bord ist. Bei einem Unfall können ungesicherte Hunde zu gefährlichen Geschossen werden, die nicht nur das Leben des Tieres, sondern auch das der Insassen und den Versicherungsschutz gefährden.
Die Straßenverkehrsordnung betrachtet unsere tierischen Begleiter als Ladung – und dementsprechend müssen sie sicher verstaut werden. Hundeboxen sind also weitaus mehr als nur praktische Transportmittel für unsere pelzigen Begleiter, sie sorgen vor allem für Sicherheit – und das für Tier und Mensch.
Deshalb sind Hundeboxen so wichtig
Wer seine Vierbeiner im Auto frei transportiert, riskiert nicht nur Verletzungen für Mensch und Tier, sondern auch ein saftiges Bußgeld von bis zu 80 Euro und einen Punkt in Flensburg. Polizisten haben außerdem das Recht, den Fahrer an der Weiterfahrt zu hindern.
Und: Wer seinen Hund ungesichert auf dem Beifahrersitz mitnimmt oder ohne Trenngitter im Kofferraum hat, handelt grob fahrlässig, wie das Oberlandesgericht Nürnberg klarstellt. Sollte das Tier während der Fahrt plötzlich auf den Fahrersitz springen und es kommt zu einem Unfall, könnte die Kfz-Haftpflichtversicherung die Schäden an anderen Fahrzeugen übernehmen, aber die Kaskoversicherung zögert möglicherweise, den gesamten Schaden am eigenen Auto zu begleichen.
Die Stiftung Warentest hat kürzlich 21 verschiedene Transportmöglichkeiten für unsere geliebten Vierbeiner auf die Probe gestellt – von Transportbox für Hunde aus Plastik über Stoff und Metall bis hin zu Drahtkäfigen und Geschirren. Die Preisspanne reicht dabei von erschwinglichen 23 bis hin zu exklusiven 675 Euro. Die Prüfungen beinhalteten Crashtests und riskante Fahrmanöver. Das Ergebnis? Von „Sehr gut“ bis „Mangelhaft“ war alles dabei. Doch was ist nun die beste Hundebox fürs Auto?
Welche Hundebox ist die beste?
Im Test haben verschiedene Faktoren eine Rolle gespielt: Sicherheit für Mensch und Hund, Eignung für den Hund, Handhabung und Konstruktion und Verarbeitung. Getestet wurden vornehmlich Einzelboxen, daneben gibt es nämlich für mehrere Hunde auch Doppelboxen. Zwei Hundetransportboxen teilen sich den ersten Platz, sind laut Stiftung Warentest aber nur in Preis und Namen unterschiedlich. So ist die Testsiegerin Schmidt-Box Premiumkennel (595 Euro) auch für 80 Euro mehr unter dem Namen Kleinmetall Alustar Rücksitz-Hundebox (675 Euro) erhältlich.
Immer noch mit „Sehr gut“, aber weitaus erschwinglicher schneiden 4pets Pro 2 Large (420 Euro), Kleinmetall Alustar Einzelbox (370 Euro) und Schmidt-Box Universal-Selbstmontage (300 Euro) ab. Mit „Gut“ schneidet die Kleinmetall VarioCage ab (533 Euro). Immer noch gut, aber weitaus günstiger, ist die Trixie Transportbox für 210 Euro.
Trixie Transportbox
Preis: 219,99 Euro
Die Trixie Transportbox wird mit „Gut“ bewertet (2,3) und ist im Gegensatz zu den anderen Testsiegern weitaus günstiger. Lediglich die Handhabung bei der Hundebox erhält die Note „befriedigend“. Vor allem aber im Puncto Sicherheit für Hund (17 Kilogramm) und Mensch schneidet die Box gut ab – HIER geht’s zum Produkt 🛒.
VarioCage Einzelbox
Preis: 533 Euro
Die Kleinmetall VarioCage Einzelbox schneidet in allen Punkten „Gut“ ab. Durch die vielen Alustreben ist die Luftzirkulation und der Hund gesichert. Die Box eignet sich für Hunde von ca. 18 Kilogramm – HIER geht’s zum Produkt 🛒.
Welche Hundebox fürs Auto ist besonders gut?
Stiftung Warentest testete die Boxen mit Hunde-Dummys. Das Ergebnis: Vor allem in Aluboxen für den Kofferraum überstanden diese die Crashs unbeschadet. Vor Drahtkäfigen sollten Hundehalter besonders Abstand nehmen, diese können durch verbogene Stäbe zur Verletzungsgefahr werden.
Fazit: Im Auto sichern hochpreisige Metallboxen laut Stiftung Warentest Hund und Mensch am besten. Testsiegerin ist wie schon erwähnt Schmidt-Box Premiumkennel, die auch unter dem Namen Kleinmetall Alustar Rücksitz-Hundebox gekauft werden kann, dann aber teurer ist.
Welche Hundebox-Größe sollte man nehmen?
Auf die Größe kommt es an. Und das trifft vor allem auf Transportboxen für Hunde zu. Beim Kauf ist es entscheidend, eine Box zu wählen, die so dimensioniert ist, dass der Hund im Falle eines Aufpralls nur einen geringen Beschleunigungsweg zurücklegen kann, erklärt die Stiftung Warentest. Aber: Vierbeiner sollten trotzdem genug Platz haben, um sich hinzustellen, umzudrehen und hineinzulegen. Die Hundegröße spielt bei der Wahl der richtigen Box also wohl die größte Rolle.
Welche Hundebox empfiehlt Martin Rütter?
Laut TV-Hundetrainer Martin Ritter sollten Halter die Transportboxen mit „positiven Gefühlen“ verknüpfen. Eine konkrete Empfehlung für eine Hundebox gibt der Hundeprofi zwar nicht ab, dennoch gibt er Tipps worauf Hundehalter beim Transport ihrer Vierbeiner achten sollten.
Um den Hund an die Box zu gewöhnen, ist es ratsam in diese begehrte Leckerchen oder Spielzeug zu werfen, was der Vierbeiner rausholen darf. Das selbe gilt auch fürs Auto: Auch dort könnte man Futter verstecken. Später sollte man die Zeit, in der die Türe an der Box verriegelt wird, steigern. Aber: „Der Hund darf nicht das Gefühl bekommen, weggesperrt zu werden“, erklärt Rütter im Interview mit Stiftung Warentest.
Die richtige Hundebox: Das muss man beachten!
Die von der Stiftung Warentest geprüften Alu- und Stahlboxen sind für Hund und Mensch am sichersten. Dabei müssen die Halter aber auch tiefer in die Tasche greifen. Außerdem ist es am sichersten, wenn die Boxen im Kofferraum verstaut werden. Der einzige Nachteil besteht darin, dass kaum Sichtkontakt zum Hund besteht.
Wo sollte man die Hundebox aufstellen?
Feststeht auch: „Eine sichere Fahrt gewähren nur Metallboxen – wenn sie im Auto richtig platziert sind.“ Denn: Stoffboxen und Geschirre fallen gnadenlos durch, rissen beim Aufprall. Allerdings bieten Stoffboxen im Kofferraum mehr Schutz – zumindest für den Menschen. Die Rückbank im Auto kann so nochmal als Barriere dienen. Und auch, wenn bestimmte Hundeboxen vor allem für kleinere Hundegrößen auf Sitze passen, sollten diese immer im Kofferraum verstaut werden. Bei einem Aufprall schützen die Boxen nur, wenn sie direkt an der Rücksitzbank lehnen.
Fazit: Die Sicherheit unserer pelzigen Freunde im Auto sollte oberste Priorität haben. Es lohnt sich also Geld in die Hand zu nehmen, um in hochwertige Metallboxen zu investieren und so dafür zu sorgen, dass der vierbeinige Begleiter sicher und komfortabel reist. Es ist nicht nur eine Frage der Gesetze, sondern vor allem des Schutzes für alle Insassen.