Rund 200 Touristen und 30 Bewohner wurden auf eigenen Wunsch vor den Waldbränden auf der kroatischen Ferieninsel Brac in Sicherheit gebracht. Seit Sonntag ist das Feuer unter Kontrolle. Für Entwarnung ist es laut Feuerwehr aber zu früh.

Zagreb. 

Nach drei Tagen ist es der kroatischen Feuerwehr am Sonntag gelungen, auf der Ferieninsel Brac einen Waldbrand unter Kontrolle zu bekommen. Feuerwehrleute mahnten jedoch zu Vorsicht, weil das Feuer durch starke Winde wieder angefacht werden könnte, wie das örtliche Radio berichtete. Etwa 400 Rettungskräfte waren auf der Insel vor Split im Einsatz, um den Brand zu löschen, der rund 4000 Hektar Kiefernwälder und Olivenhaine zerstörte. Es könne noch bis zu zwei Wochen dauern, bis der Brand vollständig gelöscht sei, warnten die Behörden.

Demnach wurde nur eine Frau leicht verletzt, als sie ihre Schafe zu retten versuchte. Insgesamt seien mehrere dutzend Schafe ums Leben gekommen. Nach Angaben der Rettungskräfte, die mit Hubschraubern und Flugzeugen im Einsatz waren, behinderten starke Winde die Arbeiten und führten zu einer weiteren Ausbreitung des Feuers, das am Donnerstag im Südwesten der Urlaubsinsel ausgebrochen war. Es ist der größte Waldbrand seit Jahren in Kroatien.

Am Samstag waren auch von der auf dem Festland gelegenen Hafenstadt Split aus dichte Rauchwolken zu sehen. Am Freitag hatten die Rettungsteams 230 Menschen, die meisten davon Touristen, in Sicherheit gebracht. Örtlichen Medienberichten zufolge besteht der Verdacht, dass das Feuer durch unachtsame Touristen ausgelöst wurde, die gegrillt hatten. Brac zählt zu den beliebtesten Urlaubsgebieten an der kroatischen Adriaküste. (afp)