Überlastete Autobahnen: Wo es am Wochenende eng wird
Einige Bundesländer starten noch in die Sommerferien, in einigen endet die schulfreie Zeit. Das spült viele Reisende auf die Fernstraßen.
Berlin/München.
Hochbetrieb, stockender Verkehr und Stillstand: Wer am kommenden Wochenende (23. bis 25. Juli) mit dem Auto auf die Fernstraße will, muss sich auf solche Störungen einstellen, informieren ADAC und Auto Club Europa (ACE).
In einigen Bundesländern beginnen die langen Schulferien erst jetzt, in anderen hat bereits die letzte Ferienwoche begonnen. Da viele in diesem Sommer innerdeutsche Regionen als Reiseziel haben oder hatten, bringt das quer durchs Land eine Menge Fahrzeuge auf die Fernstraßen.
Der Freitag wird besonders stauanfällig
Schwerpunkte sind die Strecken von und zu den deutschen Küsten und in die typischen Urlaubsgebiete in Süddeutschland. Trotz erwarteter Staus und längerer Fahrzeiten: Das Vor-Krisenniveau dürften die Staus in diesem Sommer kaum erreichen, schätzt der ADAC.
Besonders stauanfällig ist am Freitag die Zeit zwischen 13.00 und 19.00 Uhr. Der ACE spricht von erheblicher Staugefahr. Am Samstag gilt das zwischen 10.00 und 16.00 Uhr. Die Routen in Richtung der Naherholungsgebiete und die Nebenstrecken füllen sich ebenfalls. Tagesausflügler reihen sich dann noch zusätzlich in die Blechlawine ein. Rückreiseverkehr sorgt besonders zwischen 12.00 und 18.00 Uhr noch einmal einen Nachschlag.
Am Sonntag gilt vor allem die Zeit ab etwa 14.00 Uhr bis in den frühen Abend hinein als staugefährdet. Hier sind auch die Strecken zurück in die Ballungsgebiete betroffen. Die Clubs raten, entsprechend antizyklisch zu fahren. Das könnte etwa ein Start unter der Woche beispielsweise am Dienstag oder Mittwoch sein und generell ein Losfahren ganz früh am Morgen oder spät am Nachmittag.
Ein Überblick über die möglichen Staugebiete
Die Clubs verweisen für die Reiseplanung auf Mobilitätsapps. Diese können ein frühes Umfahren von Staus ermöglichen. Zudem lässt sich damit ermessen, wann sich ein Umfahren auf einer Ausweichstrecke lohnen kann. Innerhalb Deutschlands empfiehlt der ACE, sich vor der Abfahrt über die unterschiedlichen Bestimmungen der jeweiligen Bundesländer zu informieren. Das gelte unbedingt auch für Reisebeschränkungen und Quarantäneregeln bei Auslandsreisen. Infos dazu gibt unter anderem das Auswärtige Amt .
Rund um die Großräume Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, auf den Routen zu und von Nord- und Ostsee sowie auf folgenden Abschnitten erwarten ACE und ADAC Verzögerungen und Staus (meist in beiden Richtungen):
Auch in Österreich oder in der Schweiz ist mit Verzögerungen und so manchem Stillstand zu rechnen, erwarten die Autoclubs. Das gilt besonders für die Zufahrten in die Urlaubsregionen und die Transitstrecken. Zu den stark befahrenen Strecken zählen die Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken-, Rheintal- und Gotthard-Route. ACE-Tipp für den Gotthard-Tunnel: Wer länger als eine Stunde warten müsste, kann auch über die Ausweichroute Chur – San Bernardino (A 13) nachdenken.
Mit Kontrollen an den Grenzen ist laut den Autoclubs zu rechnen. Neben dem ACE hält auch der ADAC Infos zu Reiseauflagen innerhalb und außerhalb Deutschlands auf seinen Seiten parat.
Über die Wartezeiten an den deutsch-österreichischen Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben informiert die österreichische Infrastrukturgesellschaft Asfinag online. (dpa)