Schauinsland Reisen verbucht 11,8 Prozent mehr Umsatz
Schauinsland Reisen (SLR) lässt die Konkurrenz weit hinter sich: Im abgelaufenden Geschäftsjahr konnte SLR 11,8 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr verbuchen. Knapp 100.000 Urlauber buchten bei dem Familienbetrieb – ein Plus von 6,8 Prozent. Gerald Kassner, Geschäftsführer von SLR, im Interview.
Duisburg.
Schauinsland Reisen (SLR) lässt im abgelaufenen Geschäftsjahr die Konkurrenz alt aussehen. Wieder einmal. Denn von 11,8 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr und einem Gästeplus von 6,8 Prozent können TUI, Thomas Cook und die DER Touristik nur träumen. 988.000 Urlauber buchten im Geschäftsjahr 2012/13 bei dem Duisburger Familienbetrieb. Kommendes Jahr soll die Marke von einer Million geknackt werden. Über den Erfolg, ein Bekenntnis zu Ägypten und das Sommerangebot 2014 sprach Christian Leetz mit Gerald Kassner, Geschäftsführer von SLR.
Christian Leetz: Herr Kassner, SLR hat erneut deutlich Marktanteile gewonnen. Was macht man in Duisburg besser?
Gerald Kassner: Wir sind erst einmal effizient aufgestellt. Und dann haben unsere neuen Produkte natürlich gleich toll eingeschlagen: Unser Katalog für Selbstanreiser mit Zielen in Deutschland und Österreich zum Beispiel hat von Null kommend direkt 15.000 Buchungen eingefahren. Bulgarien hat sich ebenfalls zur Erfolgsstory entwickelt. Das Land, vor allem natürlich der Goldstrand, ist so gefragt, dass wir für den nächsten Sommer von bislang 20 auf mehr als 80 Hotels aufstocken werden. Auch wird es deutlich mehr Flüge dorthin geben.
Leetz: Griechenland feiert bei Schauinsland Reisen ebenfalls ein großes Comeback. Jetzt überlegt man aber aufgrund des Drucks der Troika, 2014 die meisten kleineren Inselflughäfen aus Kostengründen zu schließen. Was meinen Sie?
Kassner: Ich kann mir nicht vorstellen, dass man den Ast absägt, der dort noch Geld bringt, also den Tourismus. Ich glaube, die Erreichbarkeit aller Zielgebiete wird nächsten Sommer zu 100 Prozent gewährleistet sein. Nicht nur wir, sondern alle deutschen Veranstalter haben schließlich aufgrund der Nachfrage die Flugkapazitäten nach Griechenland 2014 massiv erhöht.
„Wichtig ist, dass es ruhig bleibt“
Leetz:Ägypten hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 25 Prozent bei SLR eingebüßt. Wie spiegelt sich das in den neuen Katalogen wieder?
Kassner: Ägypten ist für uns ein Partnerland, dem wir die Treue halten. Wir wissen, dass die Hotels dort eine tolle Qualität zu guten Preisen bieten. Und die Preise sinken dort für das Jahr 2014 um durchschnittlich fünf Prozent. Wir planen auch deshalb unabhängig von der politischen Lage mit dem gleichen Gästevolumen wie im Sommer 2013. Gleiches gilt für den Winter. Wichtig ist, dass es ruhig bleibt.
Leetz:Was gibt es Neues in den Sommerkatalogen 2014?
Kassner: Wir haben zum Beispiel auf Mallorca drei neue Exklusiv-Hotels, die man nur bei uns buchen kann. Insgesamt haben wir nun 58 davon. Auf den Balearen beginnen wir auch mit unserem neuen Kulinarik-Konzept „Tasty“. In ausgewählten Häusern wird es landestypische Kochkurse auf hohem Niveau geben. Auch in anderen Zielgebiete haben wir investiert. Insgesamt nehmen wir 268 neue Hotels ins Programm auf.
Leetz:Und die Preise?
Kassner: Die entwickeln sich zielgebietsübergreifend nach unten. Vor allem die Fernreiseziele Dominikanische Republik, Kuba, Mexiko, die Malediven und die Emirate werden wegen des Dollar-Wechselkurses günstiger als im Vorjahr.
„Kreditgartengebühr wird übernommen“
Leetz:Was ist aus Ihrer Sicht ein weiteres Plus, die nächste Reise bei Schauinsland zu buchen?
Kassner: Weil Zahlen bei uns nichts kostet. Wir übernehmen für alle, die bei uns mit Kreditkarte bezahlen möchten, die Kreditkartengebühr. Und wer nicht ab einem Airport in NRW startet, sondern zum Beispiel ab Frankfurt fliegt, bekommt bei uns seinen Zug zum Flug auch kostenlos.