Salzwasser aus dem Meer lindert Wunden und Hautkrankheiten
Wer sich am Meer verletzt, hat vielleicht schon einmal folgenden Satz gehört: „Geh einfach schwimmen – Salzwasser heilt!“ Aber stimmt das überhaupt? Ein Dermatologe der Charité in Berlin bestätigt die Heilfähigkeit. Und: Salzwasser kann sogar noch andere Hauterkrankungen lindern.
Berlin.
Wer hat es als Kind nicht mal erlebt: Beim Spielen am Meer stößt man mit dem Fuß an einen Felsen und reißt sich an einer Stelle die Haut auf. Dann kam unter Garantie Mutters Rat: „Geh einfach schwimmen – Salzwasser heilt!“ Aber stimmt das überhaupt? Es tat nämlich ziemlich weh, wenn man den blutenden Fuß ins Meer tauchte. Und heißt es nicht auch, dass man nicht unnötig Salz in die Wunde streuen soll?
Prof. Torsten Zuberbier, Direktor der Klinik für Dermatologie an der Charité in Berlin, kann Mutter entlasten. „Sie hatte natürlich recht“, sagt er. „Schürfwunden oder Ekzeme heilen gut beim Urlaub an der Ostsee oder Nordsee.“ Dass das so sei, werde von Medizinern nicht bezweifelt. Warum es so sei, wüssten sie aber auch nicht genau. Es könnte etwas mit dem im Meerwasser enthaltenen Jod zu tun haben. Oder aber mit der Kombination von Salzwasser und Sonnenlicht. In der Bade-Photo-Therapie, die gegen Schuppenflechte oder Neurodermitis eingesetzt wird, lässt das Salzwasser die Haut leicht aufquellen, so dass das anschließend eingesetzte UV-Licht besser wirken kann.
Und das Brennen? „Das macht überhaupt nichts“, sagt Zuberbier. Er bleibt dabei: „Es ist ein Lichtblick für alle, die jetzt in Urlaub fahren: Ekzeme oder Schürfwunden werden oft besser an der See.“ (dpa)