Flughafen Hahn: Reisende sollten Ruhe bewahren und abwarten
Der Flughafen Hahn ist insolvent. Wer von dort bald in den Urlaub fliegen wollte, sollte sich aber nicht verrückt machen lassen.
Hannover/Hahn.
Diese Nachricht lässt manchen Urlauber aufschrecken: Der Flughafen, auf dem der nächste Urlaubsflug starten sollte, hat Insolvenz beantragt. Der Reiserechtler Paul Degott aus Hannover rät Betroffenen in diesem Fall: bloß keine Panik.
„Am besten wenden sich die Passagiere an ihre Fluggesellschaft oder den Reiseveranstalter, bevor sie einsame Entscheidungen treffen“, sagt der Experte. Wer den gebuchten Flug einfach storniert, bekommt in der Regel nur die Steuern und Gebühren für das Ticket zurück.
Rückerstattung bei Unzumutbarkeit
Degott rät dazu, Ruhe zu bewahren und die Lage zu beobachten. Ohnehin sei es wahrscheinlich, dass der Flugbetrieb erst einmal weiter laufe. Der Insolvenzverwalter verschaffe sich ein Bild der finanziellen Lage des Flughafens und müsse dann entscheiden, wie es weiter geht. All dies kann sich einige Zeit hinziehen – bei laufendem Betrieb.
Irgendwann müssen laut Degott die Fluggesellschaften entscheiden, ob sie ihre Flüge auf andere nahe Airports umlegen. Hier ist dann die Frage, wie zumutbar die Maßnahme für davon betroffene Reisende ist. Bei Unzumutbarkeit kann sich der Kunde das Ticket erstatten lassen. Das hängt dem Reiserechtsexperten zufolge vom Einzelfall ab.
Die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH im Hunsrück hat am Dienstag (19. Oktober) Insolvenz angemeldet. (dpa)