Niederländische Segeltouranbieter kontrollieren mehr
Nach dem schweren Unfall auf einem niederländischen Segelschiff im letzten Jahr, wurden in den Niederlanden die Sicherheitskontrollen verschärft.
Enkhuizen.
Der Tod von drei Deutschen durch einen Mastbruch auf einem niederländischen Segelschiff im Jahr 2016 hat Konsequenzen. Die Anbieter von Segeltouren in den Niederlanden haben seither die Sicherheitskontrollen auf ihren Schiffen verschärft, Masten und andere wichtige Schiffsteile seien eingehend geprüft worden, erklärte der Direktor des Verbandes der kommerziellen Charterfahrten, Paul van Ommen, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Am Mittwoch war ein Untersuchungsbericht zu dem Unglück vorgelegt worden.
Im August 2016 waren drei deutsche Männer bei Harlingen im Nordwesten der Niederlande getötet worden, nachdem der Mast des fast 120 Jahre alten Seglers „Amicitia“ plötzlich abgebrochen war. Das Holz war von innen verrottet, hat die Untersuchung ergeben. Experten haben auch Mängel bei der Wartung der historischen Segler festgestellt.
Strenge Normen
„Wir nehmen diese Kritik sehr ernst“, so van Ommen. Gemeinsam mit den Behörden würden strenge Normen für Wartung, Ausbildung und Kontrolle erarbeitet. Die historischen Schiffe sind auch bei deutschen Gruppen für Fahrten auf dem Ijsselmeer oder dem Wattenmeer beliebt.
Der Untersuchungsrat für Sicherheitsfragen hatte gewarnt, dass die Sicherheit nicht gewährleistet sei, da es eine gefährliche Wissenslücke bei der Wartung der historischen Schiffe gebe. Auch die Kontrolle durch die Behörden war nach dem Bericht unzureichend. (dpa)