Malé statt Malle – Neun Gründe für einen Malediven-Urlaub
Die Malediven – Partnerland der ITB 2016 – sind kein Reiseziel für den kleinen Geldbeutel. Dafür wartet dort Außergewöhnliches auf die Besucher.
Malé.
Wer auf die Malediven fliegt, tut dies meist, weil es außer einer kleinen Insel mit viel Sand und noch mehr Wasser kaum etwas gibt, das die Erholung stören könnte. Bei der Reisemesse ITB in Berlin sind die Malediven in diesem Jahr Partnerland. Aus diesem Anlass neun – ganz subjektive – Gründe für einen Maledivenurlaub:
1. Die Anreise: Bis zum internationalen Flughafen von Malé ist noch alles so, wie man es von einem Langstreckenflug kennt. Doch wo dann normalerweise der Shuttlebus für die Fahrt zum Hotel wartet, gibt es auf den Malediven zwei besondere Wege, zur Hotelinsel zu gelangen.
Liegt die Unterkunft weiter von der Hauptinsel Malé entfernt, ist das Wasserflugzeug das ideale Transportmittel. Die gut Maschinen von Trans Maldivian Airways mit ihren maximal 15 Sitzplätzen erreichen so ziemlich jeden Fleck der Inselgruppe. Die Landebahn ist natürlich das Meer. Der Pilot entlädt das Gepäck, und plötzlich steht man mit seinem Koffer mitten im Meer auf einer schwankenden Holzinsel.
Wer unter Rückenproblemen leidet, sollte wahrscheinlich die zweite Variante – das Speedboat – eher meiden. Das gilt zumindest, wenn es windig ist und Wellen den Indischen Ozean aufpeitschen. Für den Fall, dass jemand seekrank wird, liegen schon Spucktüten bereit, von denen auch ab und zu Gebrauch gemacht wird.
Begegnung mit den Mantarochen
2. Schnorcheln mit Mantarochen: Die Malediven sind ein Paradies für Taucher und Schnorchler, das ist weithin bekannt. Ein ganz besonderes Erlebnis ermöglicht jedoch das Hotel „Four Seasons Landaa Giraavaru“ im Baa-Atoll. „Manta on Call“ heißt das Angebot. Sobald ein Team von Biologen Mantarochen entdeckt, werden die Hotelgäste auf einem speziellen Telefon alarmiert, dass sie den ganzen Tag in einer Plastikhülle mit sich herumtragen. Mit dem Boot geht es dann hinaus zu der Stelle, wo die Biologen die Tiere gesichtet haben.
3. Eine geschenkte Stunde: Normalerweise beträgt der Zeitunterschied zwischen Deutschland und den Malediven im Sommer drei Stunden. Doch die einzelnen Resorts können frei entscheiden, ob sie eine andere Uhrzeit nutzen möchten. Viele machen davon Gebrauch. Das „Four Seasons“ etwa hat die Uhren eine Stunde zurückgedreht. Auch im „Anantara Dhigu“ hatte man früher eine Stunde Zeitunterschied zu Malé. Doch das wurde wieder abgeschafft, als der Hotelbesitzer wegen der unterschiedlichen Uhrzeiten seinen Flug in Malé verpasste.
4. Regen: Normalerweise dauert die Regenzeit auf den Malediven bis Ende September, doch auch im Oktober kann es ab und zu noch regnen. Aber eigentlich macht das gar nichts aus. Es ist extrem entspannend, unter dem Dach auf der Veranda vor seiner Villa zu sitzen und zu hören, wie der Regen auf das Dach plätschert. Draußen sitzen kann man ohnehin immer, warm genug ist es zu jeder Jahreszeit. Negativer Nebeneffekt: Die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch.
Inselumrundung ist meist nicht sonderlich anstrengend
5. Einmal um die Insel laufen: Das ist nicht sonderlich anstrengend und dauert nicht besonders lang. Aber trotzdem gibt es kaum etwas Schöneres, als einmal um die ganze Insel zu spazieren. Los geht es meist direkt vor der Haustür, selten sind es mehr als zehn Meter bis zum Strand. Die Schuhe kann man also zu Hause lassen.
6. Sonnenuntergang: Da die Malediven ziemlich nah am Äquator liegen, versinkt die Sonne meist gegen 18.00 Uhr und zaubert dazu eine ganze Farbpalette an Rot- und Orangetönen an den Himmel. Dazu im Meer sitzen, leichtes Wellenrauschen – was braucht es mehr?
Malediven7. Purer Luxus: Mittlerweile gibt es auf den Malediven zwar auch einfache Gästehäuser und Drei-Sterne-Hotels, aber das Land ist und bleibt vor allem eine Luxusdestination. Die Nacht kostet manchmal locker 1800 Euro. Dafür bekommt man die stylische Beachvilla mit einem Badezimmer, das doppelt so groß ist wie in vielen anderen Hotels das ganze Zimmer. Und natürlich wird dem Gast hier jeder Wunsch von den Lippen abgelesen.
Entspannung von Yoga bis zur Massage
8. Wellness: Folgendermaßen kann ein Tag voller Entspannung aussehen: 8.00 Uhr Yoga-Session direkt in einem Pavillon am Meer. 11.00 Uhr Gespräch mit dem Ayurveda-Arzt, der zu ergründen versucht, welche Energien in einem stecken und dann zum Beispiel maßgeschneidert das Massageöl aussucht. 14.00 Uhr: anderthalb Stunden lang durchkneten lassen mit dem individuell gemixten Massageöl, dazu der aus einer Musikspeisekarte ausgesuchte Hintergrundsound. 16.00 Uhr Meditation am Strand. Tiefenentspannter geht es kaum.
9. Familien mit Kindern: Natürlich dauert der Flug nach Malé deutlich länger als nach Malle, und viele Hotels sind deutlich teurer. Dennoch sind die Malediven auch für Kinder ein Erlebnis. Wo sonst können die Kleinen so einfach und toll schnorcheln? Um Clownfische zu sehen, muss man hier nicht ins Aquarium oder ins Kino in „Findet Nemo“. Auf mehreren Inseln gibt es mittlerweile auch Kids Clubs. (dpa)