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Lausitzer Seenland will Touristen auch im Winter locken

Lausitzer Seenland will Touristen auch im Winter locken

Mit einer "Vier-Teiche-Tour" oder der Märchenwaldwanderung empfiehlt sich das Lausitzer Seenland auch für Winterurlauber.
Mit einer "Vier-Teiche-Tour" oder der Märchenwaldwanderung empfiehlt sich das Lausitzer Seenland auch für Winterurlauber. Foto: dpa
Auch im Flachland kann jeder im Winter auf Touren oder in die Spur kommen. Das Lausitzer Seenland wirbt jetzt um Aktivurlauber zum Winterwandern.

Senftenberg. 

Das Lausitzer Seenland will nicht mehr nur Sommergäste anlocken. Pünktlich zu Beginn der kalten Jahreszeit hat der Tourismusverband der Region nun die seiner Ansicht nach acht schönsten Wandertouren in der größten künstlichen Wasserlandschaft Europas vorgestellt.

Die Mischung aus Naturerlebnis und Industriekultur sei besonders reizvoll, warb der Verband um Aktivurlauber. Während das Seenland im Sommer Campern, Radfahrer, Wassersportlern und Freizeitkapitänen gehöre, kämen im Winter nun Naturgenießer und Ruhesuchende auf ihre Kosten.

„Vier-Teiche-Tour“ am Senftenberger See

Als Highlight für den Wanderfreund wird beispielsweise die „Vier-Teiche-Tour“ angepriesen: Start und Ziel der knapp zehn Kilometer langen Runde ist der Familienpark am Südufer des Senftenberger Sees. Er war einer der ersten gefluteten und renaturierten Tagebaue der Region. Die Tour führt durch Winterwald um die Glassandteiche bis nach Hosena und zurück. Bei der acht Kilometer langen Märchenwaldwanderung wird „meditatives Walderlebnis“ und ein spannender Blick in die Erdgeschichte versprochen. Denn die Route geht durch den Unesco Global Geopark Muskauer Faltenbogen.

Etwas mehr Ausdauer ist beim Heedekornweg (15 Kilometer) gefragt. Er führt durch den Naturpark Niederlausitzer Landrücken und das Naturschutzgebiet Calauer Schweiz zu den Plinsdörfern. „Namensgeber der Rundwanderung ist das Heedekorn, besser bekannt als Buchweizen. Seit mehr als 400 Jahren wird das anspruchslose Gewächs auf den nährstoffarmen Böden angebaut“, hieß es. In Lichterfelde dagegen kann ein monumentaler Zeitzeuge der Bergbaugeschichte besichtigt werden. Die Abraumförderbrücke F60: 500 Meter lang, 200 Meter breit, 80 Meter hoch und 11.000 Tonnen schwer.

Skihalle und künstliche Eisfläche

Eine winterliche Aktivität bleibt allerdings ein Wunschtraum: auf Kufen über das Eis der Seen zu gleiten. „Die Wasserflächen sind im Winter gesperrt. Um auf das Eis zu können, bedarf es schon extremer Winter“, sagte Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland. Selbst im letzten Winter sei das nicht ausreichend: „Aber wir haben eine Skihalle und neben dieser eine Eisfläche zum Schlittschuhlaufen.“

Kathrin Winkler verbindet die Hoffnung auf viele Wintergäste mit einer Bilanz der nun zu Ende gehenden Saison. „In der Hauptsaison hatten wir eine sehr gute Nachfrage, das heißt die Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe waren voll.“ Für Anbieter von Wassersport sei jedoch das durchwachsene Wetter problematisch gewesen. Angebote rund um das Fahrrad hätten aber viel Zuspruch gefunden.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie geht Winkler davon aus, dass der Deutschlandtourismus für viele Menschen auch künftig eine große Rolle spielen werde. „Wichtig wird hier sein, auch Angebote abseits des Mainstreams wie zum Beispiel den Ostseeurlaub zu schaffen.“ (dpa)