Immer mehr Deutsche genießen den Urlaub im eigenen Land. Das liegt vor allem an bestehenden Reisebeschränkungen. Es gibt kaum ausländische Gäste.
Wiesbaden.
Warum in die Ferne schweifen? So oder ähnlich haben im Herbst viele Menschen gedacht. Hoteliers, Campingplatzbetreiber und Co. in Deutschland haben daher auch im Oktober vom Trend zum Urlaub im eigenen Land profitiert.
Die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 30,3 Prozent auf 43,3 Millionen, teilt das Statistische Bundesamt mit. Da immer noch viele ausländische Touristen fehlen, lag die Zahl aber 5,1 Prozent unter dem Vorkrisenwert von Oktober 2019.
Städtetourismus leidet unter Corona-Pandemie
Während die Übernachtungen von Gästen aus dem Inland im Herbstferienmonat Oktober das Vorkrisenniveau um 1,8 Prozent überschritten, klaffte bei ausländischen Reisenden eine Lücke von 38,8 Prozent. Das belastet vor allem den Städtetourismus.
Von Januar bis einschließlich Oktober des laufenden Jahres verbuchten Hotels, Pensionen, Ferienunterkünfte, Campingplätze und andere Unterkünfte insgesamt 268,6 Millionen Übernachtungen. Das waren 6,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wegen der Corona-Pandemie galten in einigen Bundesländern teilweise bis Juni Übernachtungsverbote für Privatreisende. Im Jahr 2020 waren in der ersten Jahreshälfte dagegen nur etwa zwei Monate – Mitte März bis Mitte Mai – davon betroffen. (dpa)