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Im Ausland sind neue Corona-Regeln ab Herbst noch kaum Thema

Im Ausland sind neue Corona-Regeln ab Herbst noch kaum Thema

Urlaub in Griechenland
Auch in Griechenland stieg die Zahl der Neuinfektionen im Sommer zwischenzeitlich stark an. Über neue Corona-Maßnahmen soll jedoch erst im September entschieden werden. Foto: Giovanna Dell'orto/AP/dpa
Nach der Sommerpause debattiert Deutschland bereits um neuen Corona-Regeln für den Herbst. Für die meisten Länder ist das zu früh.

Berlin. 

Während sich Deutschland für die im Herbst erwartete Corona-Welle rüstet, scheint dies im Ausland überwiegend noch keine Rolle zu spielen. In den meisten Regionen herrscht – trotz hoher Infektionszahlen – auch keine Masken- und Isolationspflicht mehr. Ob sich das ab Herbst wieder ändern wird, ist bislang unklar:

  • Grossbritannien: Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen gilt die Pandemie in Großbritannien als überwunden. Masken sieht man kaum noch in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln, und selbst Infizierte müssen sich nicht mehr verpflichtend isolieren. Auch von seichteren Maßnahmen ist keine Rede mehr – trotz eines extrem überlasteten Gesundheitsdiensts.
  • Griechenland: Im Mai wurden die meisten Corona-Maßnahmen abgeschafft – Maskenpflicht gibt es seither nur noch im Gesundheitssektor und im öffentlichen Nahverkehr. Die Zahl der Neuinfektionen stieg daraufhin im Sommer zwischenzeitlich stark an, vor allem touristische Regionen waren betroffen. Über eventuelle Maßnahmen soll erst im September entschieden werden.
  • Italien: Obwohl in Italien deutlich höhere Infektionszahlen als im Sommer 2021 verzeichnet werden, spielt Corona öffentlich keine Rolle. Fast alle Maßnahmen sind abgeschafft, einzig die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln erinnert an die Pandemie. Der Herbst scheint weit weg, von Einschränkungen redet noch keiner.
  • Niederlande: Corona ist für die Niederlande sehr weit weg. Die Regierung hat bislang nur eine weitere Impfrunde ab September angekündigt. Außerdem wurden die verschiedenen Sektoren der Gesellschaft wie Kultur, Sport oder Bildung aufgefordert, Vorschläge zu machen, wie sie auch bei einer neuen Infektionswelle weiterhin geöffnet bleiben können. Konkrete Pläne gibt es aber noch nicht.
  • Polen: In Polen sind seit dem 28. März alle Beschränkungen wie etwa die Maskenpflicht aufgehoben. Das Gesundheitsministerium ruft weiterhin zu sozialer Distanz und häufigem Händewaschen auf. Für Einreisende gibt es ebenfalls keine Einschränkungen mehr. Ob es im Herbst neue Maßnahmen und Regeln gibt, ist bisher noch nicht bekannt.
  • Schweiz: Die Schweiz hat sämtliche Corona-Regeln inklusive Quarantäne- oder Isolationsvorschriften für Infizierte im Frühjahr aufgehoben und derzeit keine Pläne für neue Maßnahmen. Auch in den Sommerwochen mit hohen Infektionszahlen gab es keine Einschränkungen, weil die Krankenhäuser nicht überlastet waren.
  • Spanien: Die spanische Regierung plant für den Herbst und Winter keine neuen Einschränkungen des öffentlichen Lebens oder andere Auflagen zur Eindämmung von Corona. Derzeit gilt noch eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie soll beibehalten werden. Voraussichtlich soll es ab dem Herbst eine neue Impfkampagne geben.
  • Frankreich: Gerade erst hat die Regierung die letzten Einreiseregeln und Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus aufgehoben. Grundsätzlich wurde jedoch klar gemacht, dass bei einer Verschlechterung der Lage einige der Corona-Regeln zurückkehren könnten.
  • Österreich: Das Motto der Regierung ist: «Wir müssen mit dem Virus leben». Entsprechend wurde am 1. August die Quarantäne-Pflicht für Corona-Infizierte aufgehoben. Im bevorstehenden Schuljahr sollen deshalb auch infizierte Lehrer – wie andere Beschäftigte auch – mit FFP2-Maske arbeiten dürfen, sofern sie sich fit genug fühlen. Die Regierung hat außerdem einen Variantenplan erarbeitet, der von vier möglichen Szenarien ausgeht, je nach Gefährlichkeit einer etwaigen neuen Virus-Mutante.
  • Dänemark: Die Regierung rechnet fest mit einer Infektionswelle im Herbst durch die Omikron-Variante, hält aber auch eine gefährlichere Corona-Variante für möglich. Für diese verschiedenen Szenarien sind unterschiedliche Pläne vorbereitet worden. Außerdem will man die gefährdetsten Gruppen besonders schützen – etwa mit weiteren Booster-Impfungen und regelmäßigen Tests.

(dpa)