Ganz Griechenland ist demnächst Corona-Risikogebiet
Derzeit stehen die Chancen für Osterurlaub schlecht. Im Inland sind die Hotels noch geschlossen, für Auslandsreisen gelten Quarantänepflichten.
Berlin.
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung erstmals ganz Griechenland ab Sonntag (7. März) als Corona-Risikogebiet eingestuft. Für Teile Kroatiens – darunter die bei Urlaubern sehr beliebte Halbinsel Istrien – werden gleichzeitig sämtliche Einreisebeschränkungen wegen der Pandemie aufgehoben, wie das Robert Koch-Institut im Internet mitteilte. Wegen besonders hoher Infektionszahlen werden Ungarn, Schweden und Jordanien als Hochrisikogebiete eingestuft.
Griechenland zählte bisher zu den wenigen Ländern, die nie ganz als Corona-Risikogebiet eingestuft wurden. Zuletzt waren unter anderem die griechischen Inseln in der Ägäis, Kreta sowie die Ionischen Inseln vor der Westküste Griechenlands – darunter die beliebte Insel Korfu – ausgenommen. Ab Sonntag müssen sich auch Rückkehrer aus diesen Regionen nach der Einreise in Deutschland innerhalb von 48 Stunden auf Corona testen lassen. Zudem müssen sie für zehn Tage in Quarantäne, von der sie sich erst nach fünf Tagen durch einen weiteren negativen Test befreien können.
In Griechenland gilt derzeit Test- und Quarantänepflicht bei Einreise
In Griechenland hatte sich die Infektionslage zuletzt zugespitzt. Obwohl Ballungsräume wie Athen und Thessaloniki längst im Lockdown sind, stieg die Zahl der Neuinfektionen zunächst weiter. Am Donnerstag meldete die griechische Gesundheitsbehörde allerdings erstmals wieder leicht sinkende Zahlen.
Für Griechenland ist es nicht zuletzt wegen des tragenden Wirtschaftszweigs Tourismus wichtig, Corona in Grenzen zu halten. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis kämpft seit Wochen für einen EU-weiten Impfpass, um die kommende Urlaubssaison zu retten. Auch nicht-geimpfte Touristen seien willkommen, betont er dabei. In Griechenland gilt derzeit allerdings eine Test- und Quarantänepflicht bei Einreise.
Als Hochrisikogebiete gelten Länder mit einer Inzidenz über 200
Die Bundesregierung weist in der Regel die Länder als Risikogebiete aus, in denen die Zahl der Neuinfektionen 50 pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (Inzidenz) übersteigt. Vier Regionen Kroatiens gehören ab Sonntag nicht mehr dazu, für sie wird dann auch die Reisewarnung des Auswärtigen Amts aufgehoben. Istrien wird damit zur einzigen Urlaubsregion in Südeuropa, in der Ferien ohne Quarantäne nach Ankunft oder bei Rückreise möglich ist. Allerdings muss bei der Einreise nach Kroatien ein negativer Corona-Test vorgewiesen werden.
Als Hochrisikogebiete gelten Länder mit einer Inzidenz über 200. Wenn man aus diesen Regionen nach Deutschland kommt, muss man schon bei Einreise einen negativen Test vorweisen. Die USA werden am Sonntag vom Hochrisiko- zum Risikogebiet zurückgestuft. Für Reisende aus Deutschland, die keine US-Staatsbürger sind, hat das aber kaum Bedeutung, da seitens der USA eine Einreisesperre gilt. (dpa)