13 afrikanische Länder von Corona-Risikoliste gestrichen
Viele afrikanische Länder stehen trotz Omikron besser da als Europa. Eine Reihe von ihnen gilt daher ab Sonntag nicht mehr als Hochrisikogebiet.
Berlin.
Die Bundesregierung streicht am Sonntag (30. Januar) 13 afrikanische Länder von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete. Darunter sind die Staaten, in denen sich die Omikron-Variante des Virus im November zuerst ausgebreitet hatte, unter anderem Südafrika und Namibia. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) nun mit.
Elf Länder sind neu als Hochrisikogebiete eingestuft
Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden elf Länder, darunter nur eins in Europa: die Ukraine. Außerdem kommen hinzu: Afghanistan, Bangladesch, Guatemala, Irak, Kirgistan, Kuba, Oman, Pakistan, Palau, Singapur. Zudem wird das französische Überseegebiet Neukaledonien zum Hochrisikogebiet.
Von der Risikoliste gestrichen werden neben Namibia und Südafrika Angola, Burundi, Eswatini, Kenia, Lesotho, Malawi, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Tansania und Uganda.
Unter anderem Südafrika, Kenia und Tansania von der Risikoliste gestrichen
Südafrika hatte schon gut einen Monat nach der Entdeckung der ansteckenden Omikron-Variante Ende Dezember einen Entspannungskurs eingeläutet. Die meisten Restriktionen wurden gestrichen – kurz vor Silvester war sogar die seit fast zwei Jahren geltende nächtliche Ausgangssperre zusammen mit weiteren Einschränkungen aufgehoben worden.
Die Kontaktnachverfolgung bei Personen, die Infizierten nahegekommen sind, war bereits zuvor gestrichen worden. Als Begründung wurde der drastische Rückgang bei den täglichen Infektionszahlen und den Sterbezahlen angeführt. Das Land befindet sich nun auf der niedrigsten der fünf Stufen des fast zwei Jahre geltenden Alarmsystems.
Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft
Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft – also in der Regel zwei Mal – oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, endet die Absonderung fünf Tage nach der Einreise automatisch.
Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.
Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage. Derzeit sind etwa drei Viertel aller rund 200 Länder weltweit als Hochrisikogebiete eingestuft. (dpa)