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Entspannungsmaßnahme: Fähre soll Türkei und Griechenland verbinden

Fähre soll in Ägäis Türkei und Griechenland verbinden

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Eiland in der Ägäis: Die Kykladeninsel Andros ist von Athen aus bequem per Fähre zu erreichen. Foto: dpa
Erstmals seit Jahrzehnten soll eine Fähre das türkische mit dem griechischen Festland verbinden. Damit sollen Spannungen um Hoheitsrechte in der Ägäis abgebaut werden.

Athen. 

Ab 2. Juni gibt es eine neue Fährverbindung zwischen dem westtürkischen Hafen Çeşme und dem westgriechischen Hafen Lavrio, wie am Mittwoch die staatliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA berichtete. Bislang wurden lediglich zwischen dem türkischen Festland und einigen griechischen Inseln der Ostägäis Tagesfahrten für Touristen angeboten.

Förderung des Tourismus

Die beiden Staaten streiten sich seit Jahrzehnten um Hoheitsrechte in der Ägäis. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen, bei denen Flieger der beiden Nato-Staaten sich in Scheinkämpfe verwickeln. Eskalationen konnten in den vergangenen Jahren zum Teil in letzter Minute abgewendet werden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hatten nach einem Treffen in Ankara im Februar erklärt, dass sie den „Teufelskreis“ dieser Krisen durchbrechen wollen; auch durch die Förderung des Tourismus.

Die Türkei-Griechenland-Fähre soll den Angaben zufolge 1200 Passagiere, 300 Pkw und 40 Lastwagen aufnehmen können. Die Überfahrt soll etwa sieben Stunden dauern. Çeşme liegt rund 80 Kilometer westlich der türkischen Metropole Izmir. Lavrio ist nach Piräus der zweitgrößte Hafen im Raum Athen. Er liegt knapp 70 Kilometer östlich der griechischen Hauptstadt. (dpa)