Zehn Tipps für eine gelungene Busreise – allen Skandalmeldungen zum Trotz
Laut Statistischem Bundesamt ist das Risiko eines tödlichen Unfalls auf Busreisen 100mal geringer als im Auto. Und sogar ein Drittel niedriger als bei der Bahn. Dazu kommt: Busreisen sind gesellig und bequemer, als mancher glaubt. Ein paar Grundregeln sind freilich zu beachten.
Tipp 1: Bereits vor der Buchung lohnt es, sich über das Busunternehmen zu informieren: Wie lange ist es schon am Markt? Wie alt ist die Busflotte? Sind bei längeren Reisen zwei Fahrer mit an Bord? ADAC und TÜV empfehlen Busse mit automatischem Tempobegrenzer, mit Stabilitätssystem ESP, Antischlupfregelung und elektrodynamischer Dauerbremse.
Tipp 2: Beim Reisepreis raten alle Fachleute, nicht auf ein paar Cent zu schauen. EinVieroder FünfSterneBus sollte es auf langen Touren schon sein. In der FünfSterneKategorie sind 81 Zentimeter Beinfreiheit zu erwarten, das entspricht beim Flugzeug der Businessklasse. Schlafsessel mit Fußstützen, Klimaanlage, Garderobe, Video und Toilette sollten selbstverständlich sein.
Tipp 3: Am Reisetag steht man am besten mit einem gesunden Zeitpolster auf. Angezogen wird bequeme und knitterfreie Kleidung. Ausweis, Geld und Scheckkarte gehören in einen Geldgürtel oder Brustbeutel.
Tipp 4: Schon zu Hause hat der Kenner eine stabile Tasche mit Schultergurt oder seinen Rucksack fürs Handgepäck gepackt. So hat er während der Pausen das Wichtigste bei sich: Straßenkarte und Handy, Sonnenbrille und Erfrischungstuch, bei Nachtfahrten auch eine Decke.
Tipp 5: Keine Angst vor schweren Koffern: Zahlreiche Busunternehmer bieten Taxiund Koffertransfer zum Treffpunkt an. BeimVerstauen im Bus und auf demWeg ins Hotel hilft der Busfahrer. Apropos Koffer: Routiniers nehmen lieber einen großen statt zwei kleine.
Tipp 6: Erfahrene Busreisende sind frühzeitig am Abfahrtsplatz. Der Sitzplatz sollte aber ohnehin reserviert sein. Wem leicht schlecht wird, der setzt sich in die Fahrzeugmitte; da schaukelt esamwenigsten. Die beste Luft herrscht hinten – Klimaanlagen blasen immer von hinten nach vorn. Der beste Platz in den modernen Doppeldeckerbussen ist jedoch der Platz über dem Fahrer. Die Vorteile liegen dem Busurlauber hier zu Füßen: viel Beinfreiheit und traumhafter Panoramablick.
Tipp 7: „Musik wird störend oft empfunden”, dichtete einst Wilhelm Busch. Rücksichtsvolle Reisende haben deshalb für ihre Lieblingsmusik neben dem MP3Player auch die Kopfhörer eingepackt. Das schont die Nerven.
Tipp 8: Den größten Gefallen tut dem Fahrer, wer sich eifrig der Bordgetränke bedient. Denn das Geschäft mit Cola, Bier und Limo geht immer auf seine eigene Rechnung – und sein Grundgehalt ist nicht gerade üppig. Allzu viel sollte man allerdings während der Fahrt nicht essen und trinken, sonst wird einem leicht unwohl.
Tipp 9: Ein kleines Nickerchen auf Reisen hat noch niemandem geschadet. Gut, wer für die Nachtfahrt auch ein Kopfkissen dabei hat.Wer regelmäßig mit dem Bus verreist, schwört dabei auf aufblasbare Nackenhörnchen, die den Kopf in entspannter Position auf den Schultern ruhen lassen. Wichtig: den Sicherheitsgurt auch im Schlaf angelegt lassen.
Tipp 10: Der Bus fährt. Clevere Busreisende haben sich schon vor der Fahrt beim Fahrer erkundigt, wann und wie oft an Rastplätzen angehalten wird. Nach dem langen Sitzen freut sich der Körper über etwas Bewegung. Vorgeschrieben sind 45 Minuten Pause nach viereinhalb Stunden Lenkzeit, meist geht es aber alle zwei Stunden auf den Parkplatz.