Drei Dörfer im Edertal wurden 1913 umgesiedelt, Reste sind aber bei niedrigem Wasserstand noch sichtbar. Die Touristen strömen dorthin.
Waldeck.
Langsam versinkt das „Edersee-Atlantis“ wieder in den Fluten des Stausees, doch in der Ferienregion rund um Waldeck wird schon jetzt ein positives Fazit gezogen. „Wir sind mit den Besucherzahlen und der Resonanz sehr zufrieden“, sagte Claus Günther von der Edersee Touristic. Die drei wieder aufgetauchten Dörfer hätten seit Herbst Zehntausende von Besuchern angezogen.
Hauptattraktion sei nach wie vor die Aseler Brücke, sagte Günther. Wanderer und Radfahrer, die sonst mit der Fähre über den See fahren, können dann die Brücke überqueren, die im Normalfall 15 Meter unter dem Wasser liegt. „Da wir dieses Jahr besonders wenig Wasser im Edersee hatten, ist auch das Sperrmauermodell an der Bericher Hütte aufgetaucht“, erläuterte Günther. Das sei nur alle paar Jahre der Fall und locke dann besonders viele Touristen an.
2500 Segelboote auf dem See
Bis Ende April soll der Stausee wieder voll sein. „Immerhin haben wir im Sommer 2500 Segelboote auf dem See“, erklärte Günther. Zwischen drei und vier Millionen Tagesgäste besuchen die Ferienregion jedes Jahr. 1913 waren wegen des Baus der Sperrmauer die drei im Edertal liegenden Dörfer Asel, Berich und Bringhausen überflutet worden, die Bewohner wurden umgesiedelt. (dpa)