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Duty-free-Shopping nach der Landung – der Natur zuliebe

Duty-free-Shopping nach der Landung – der Natur zuliebe

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Manche Flughäfen sind ein Shopping-Paradies. Steuern und Zoll spart der Reisende im Duty-free-Shop. Foto: Markus Scholz
Ein Gedanke, der Sinn macht: Einkäufe vor oder während des Flugs bringen mehr Gewicht ins Flugzeug und erfordern mehr Kerosin – was vermeidbar wäre.

Essen. 

Es ist ein Drahtseilakt: Tourismus lebt vom Naturerlebnis, gleichzeitig schädigt der Urlauber nicht selten die Umwelt. Das gilt erst recht für so entlegene Regionen wie den „Weißen Kontinent“, der die Reisenden lockt, wenn ihnen denn die Möglichkeit gegeben wird. Linienflüge in die Antarktis – ein Thema, das Sie, liebe Leserinnen und Leser, tief bewegt hat, wie wir an Ihren Zuschriften bemerken konnten, die wir in Teilen in dieser Ausgabe veröffentlichen.

Ein Szenario, in dem eine der letzten, vom direkten Einfluss des Menschen verschont gebliebenen Regionen nun ebenfalls ihrer Ursprünglichkeit beraubt werden könnte, hat aufgeschreckt. Das Umweltbewusstsein scheint sich auch im Zusammenhang mit dem eigenen, wohlverdienten Urlaub zu entwickeln.

Auch die Sicherheit dient als Maßgabe

Da kommt ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen gerade recht: Die Zeitung rechnet vor, dass allein die Lufthansa mit ihren 700 Fliegern rund 30.000 Tonnen Kerosin jährlich zu viel in die Atmosphäre bläst: Weil der Verkauf von Duty Free-Waren über den Wolken nach wie vor zum guten Ton gehört, so aber zusätzliches Gewicht mit abhebt. Das erhöht den Kerosinverbrauch, was zu Lasten der Umwelt geht – und natürlich auch zu Lasten der Geldbeutel der Fluggesellschaften. Hinzu kommen vollgepackte Tüten der Passagiere, die am Flughafen vor (!) dem Boarding gerne durch den Shop bummeln.

Wer warten muss, gibt eher Geld aus – ein Verkaufsargument, das der Umsetzung der guten Idee, Duty Free-Shops in die Ankunftshalle zu verlegen, bislang noch im Wege zu stehen scheint. Es wäre ein kleiner Schritt, aber einer, der weiter Gewicht und damit Kerosin einsparen könnte. Die Umwelt würde es freuen. Übrigens: In Südamerika gibt es Duty Free-Einkäufe erst nach der Landung – auch aus Sicherheitsgründen: Flüssigkeiten in größeren Mengen sollen ja eigentlich nicht mit an Bord.

Ihre Meinung: Was halten Sie vom zollfreien Einkaufsbummel nach der Landung?
Mail an: a.faust@funkemedien.de