„Alle wollen in den Süden, alle im Auto, alle zur gleichen Zeit.“, so untertitelte Manfred Stelzer seine Kult-Komödie „Superstau“.Um Staus zu umgehen kann man durchaus auch mal die Gegend abseits der Autobahn erkunden. Die Top 10 der großen deutschen Staus haben wir hier für sie zusammengefasst.
Essen.
Zwar wird der Pendler ein anderer Autofahrer, wenn er sich zur Urlaubsreise ans Lenkrad setzt. Aber er erfährt doch ein alltägliches Schicksal: Er steht im Stau – immer wählt er zur falschen Zeit die falsche Strecke. Was dem Pendler im Ruhrgebiet zur Rush-Hour die A40, ist dem Urlaubsfahrer die A9 vor München.
Noch schlimmer: Der Ring um die Stadt, die A99, wo Pendler und Urlauber einander treffen. Bremslichter. Anhalten. Aussitzen. Allerdings: Der Pendler wählt nicht. Er hat seinen Weg und seine Zeiten, er muss zur Arbeit oder nach Hause – dummerweise nur zur gleichen Stunde, wie alle anderen auch. Weil er sich auskennt, fährt der Pendler effizienter, sagt Stauforscher Michael Schreckenberg.
Alle zur gleichen Zeit
„Der Ferienfahrer ist relaxter.“ Dafür kennt der sich meist nicht aus. Er hat aber auch seine Zeiten – gleichwohl er wählen könnte, es nur selten tut. Urlaub is’ Urlaub und keinen Tag weniger. Manfred Stelzer gab seiner Komödie „Superstau“ einst den Untertitel „Alle wollen in den Süden, alle im Auto, alle zur gleichen Zeit.“ Nach langer Fahrt über Autobahnen und durch dichte Ballungsräume wird der Fahrer irgendwann träge, erklärt Schreckenberg. Er bremse dann mal unnötig stark und löse so hinter sich eine Kettenreaktion aus.
Weil der hinter ihm noch stärker bremse und der hinter ihm… „Kleine Ursache, große Wirkung“, sagt Schreckenberg. Er rät dem Urlaubsfahrer: „Werktags im Verkehr mitfließen“, die Ballungsräume nicht zur Rush Hour durchfahren. Wer dennoch stehen muss, könnte sich die Zeit auch abseits der Autobahnen vertreiben: „Es ist oft überraschend, welche Gegenden man kennenlernt.“ Is’ ja Urlaub.