Nicht nur für Frostbeulen ist eine elektrisch wärmende Ausrüstung die Rettung an eisigen Tagen am Berg. Zwei Hersteller zeigen auf der Messe Ispo, wie unterschiedlich die Technik dahinter sein kann.
München.
Mollige Wärme auf der kalten Piste: Die Outdoorhersteller Descente und Schöffel haben auf der Sportartikelmesse Ispo zwei neue Ideen für eine beheizbare Skiausrüstung vorgestellt.
Die Solar Thermo Insulated Jacket von Descente hat auf den Schultern und am oberen Rücken insgesamt drei abnehmbare Solerzellenpaneele. Sie versorgen entweder die integrierte Keramikheizung mit Energie, oder sie liefern Strom, um das Smartphone beim Skifahren zu laden.
Nanoröhren aus Carbon
Das neue Intellitex-Heat-System von Schöffel wird dagegen von einer klassischen Powerbank gespeist.
Die Wärme wird durch Nanoröhren aus Carbon geleitet. Ein Sensor prüft stets den Unterschied zwischen der eingestellten Wärme und der tatsächlichen Temperatur am Körper, wie ein Firmensprecher erläuterte.
Das soll Kältebrücken oder Überhitzung vermeiden. Zudem hat das in drei Stufen einstellbare System einen Stand-by-Modus, in den es automatisch wechselt, wenn das Textil drei Minuten lang nicht bewegt wird – etwa beim Mittagessen in der Hütte.
Komplettoutfit aus Hose und Jacke
Die Technik hat allerdings ihren Preis. Schöffel bringt das System im Herbst 2020 auf den Markt, für ein Komplettoutfit aus Hose und Jacke sollen dann circa 1700 Euro fällig werden. Die vom Oktober an erhältliche Descente-Jacke soll voraussichtlich 1850 Euro kosten. (dpa)