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Baggerstadt: Neue Aussichtsplattform in Ferropolis

Baggerstadt: Neue Aussichtsplattform in Ferropolis

Der stillgelegte Raupensäulenschwenkbagger «Mosquito» (vorn) und der Absetzer «Medusa» stehen in «Ferropolis», der Stadt aus Eisen (aufgenommen mit einer Drohne). Insgesamt fünf Großgeräte des ehemaligen Tagebaus Golpa-Nord wurden hier geordnet aufgestellt. Bald können Besucher mit einem gläsernen Fahrstuhl auf eine Aussichtsplattform fahren und den Blick schweifen lassen. (zu dpa: «Neue Aussichtsplattform in Ferropolis») Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Der stillgelegte Raupensäulenschwenkbagger «Mosquito» (vorn) und der Absetzer «Medusa» stehen in «Ferropolis», der Stadt aus Eisen (aufgenommen mit einer Drohne). Insgesamt fünf Großgeräte des ehemaligen Tagebaus Golpa-Nord wurden hier geordnet aufgestellt. Bald können Besucher mit einem gläsernen Fahrstuhl auf eine Aussichtsplattform fahren und den Blick schweifen lassen. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Die Baggerstadt Ferropolis bei Gräfenhainichen ist um eine Attraktion reicher: Bald können Besucherinnen und Besucher mit einem gläsernen Fahrstuhl auf eine Aussichtsplattform fahren.

Gräfenhainichen. 

Die Aussichtsplattform auf dem größten Tagebaugerät in der Baggerstadt Ferropolis (Landkreis Wittenberg) ist fertig und soll am 6. Mai offiziell eröffnet werden. „Ein imposanter gläserner Fahrstuhl bringt die Besucher auf den Absetzer bis in 20 Meter Höhe auf das Dach des Maschinenhauses“, sagte Sprecherin Janine Scharf. „Von der Aussichtsplattform haben die Besucher einen einmaligen Blick über die frühere Bergbaulandschaft.“

Stadt aus Eisen

Sie ergänzte: „Im Maschinenhaus soll es künftig eine Multimedia-Ausstellung geben.“ Diese wird sich mit dem Thema Bergbaugeschichte befassen. Zudem soll den Gästen erklärt werden, wofür das Großgerät eigentlich mal da war. Der Absetzer mit dem Namen Medusa wiegt 1200 Tonnen, hat eine Länge von 102 Metern und ist 36 Meter hoch. Das Gerät beförderte einst über lange Bänder die Rohbraunkohle aus dem Tagebau Golpa-Nord zu Eisenbahnwaggons.

Die Sanierung kostete den Angaben nach über 1,2 Millionen Euro. Davon stammen mehr als eine Million Euro aus Mitteln der Europäischen Union, um die denkmalgerechte touristische Nutzung zu unterstützen. Die Bauarbeiten begannen im Herbst 2020.

In der Veranstaltungsarena Ferropolis – auch Stadt aus Eisen genannt – dienen seit der Weltausstellung Expo 2000 drei ausgediente Tagebaubagger und zwei Absetzer als Kulisse für Konzerte. Die Geräte sind mehrere hundert Tonnen schwer und bis zu 30 Meter hoch.

Zwischen 1958 und 1991 wurden im damaligen Tagebau Golpa-Nord in 33 Jahren rund 70 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert und 341 Millionen Kubikmeter Erde bewegt. (dpa)