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Zoo Köln: Rührende Geste in Millionenhöhe – der letzte Wunsch einer Kölnerin geht an die Tiere

In ihren 96 Jahren auf der Erde begleitete eine Kölnerin immer die Liebe zu den Tieren. Das kommt dem Zoo Köln nun zugute.

Zoo Köln
© Thomas Banneyer/dpa

Die Koalas im Duisburer Zoo futtern Eukalyptus - so süß!

Sie fressen nur Eukalyptus. Zum Glück bekommen sie vier verschiedene Sorten. Das sorgt für Abwechslung.

Der Zoo Köln bekommt einen unverhofften Geldregen, und zwar in Millionenhöhe! Doch der Grund dahinter ist traurig. Denn das Geld kommt von einer verstorbenen Seniorin.

Als eine gebürtige Kölnerin weit weg von ihrer Heimat auf dem Sterbebett liegt, hat sie nur einen Wunsch. Ihr ganzes Erbe soll den Tieren im Zoo Köln zugutekommen. Und das ist nicht wenig Geld, stolze 26 Millionen Dollar vermacht die 96-Jährige den Tieren.

Zoo Köln: Seniorin vererbt 26 Millionen Dollar

„Der Kölner Zoo trauert um Elizabeth Reichert“, heißt es in einem Facebook-Beitrag des Kölner Zoos am Mittwoch (4. Januar). Verstorben ist die 96-Jährige bereits Mitte Februar 2022 in ihrer Wahlheimat in den Vereinigten Staaten. Doch nun gab der Tierpark bekannt, dass die Seniorin dem Zoo Köln 26 Millionen Dollar vererbte. „Die Summe wurde in eine Stiftung eingebracht, aus der der Zoo fortan eine jährliche Dividendenausschüttung erhält. Die erste Dividendenausschüttung über 700.000 US-Dollar ist nun beim Zoo eingegangen“. Künftige Auszahlungen könnten teilweise sogar höher ausfallen – und zwar bis zu umgerechnet eineinhalb Millionen Euro.

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Doch was soll nun mit dem Geld passieren? „Mit dieser Ewigkeitsregelung ist sichergestellt, dass der Zoo über einen sehr langen Zeitraum und für viele kommende Generationen von diesem Erbe profitieren kann. Es war ferner Wunsch der Erblasserin, dass die Finanzmittel ausschließlich in die tierhalterische Weiterentwicklung des Zoos fließen – alles „för de Dierche“ also“, so die Erklärung.  Den letzten Satz hätte die gebürtige Kölnerin wohl genau so unterschrieben.


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Das Erbe war ganz offensichtlich eine Herzensangelegenheit. Darauf lässt sich schließen, wenn man einen Blick auf das lange Leben der Spenderin wirft. Während des 2. Weltkriegs lebte Elizabeth Reichert mit ihrem bereits 1998 verstorbenen Mann in ständiger Angst, denn Arnulf Reichert war Jude. Nur dank der Hilfe mutiger Kölner konnte sich das Ehepaar vor den Nazis verstecken. Gemeinsam flohen sie letztendlich in die USA und bauten sich dort ein neues Leben auf. In ihrer neuen Heimat betrieb das kinderlose Paar einen Zoogroßhandel. Ihre Liebe für die Tiere haben sie offensichtlich nie verloren.