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Unwetter in NRW sorgt für schwere Schäden ++ Menschen aus Autos gerettet ++ Passagiere erleben heftige Landung

Das Wetter in NRW schlägt nach der Hitze mächtig um. Teils gab es heftige Unwetter, die Feuerwehr sperrte sogar Autobahnen. Hier alle Infos!

© IMAGO/Bernd März

UNO warnt vor immer heftigeren Hitzewellen

Die Welt muss sich nach UN-Angaben auf immer heftigere Hitzewellen vorbereiten. Seit den 80er-Jahren hat sich die Zahl der zeitgleichen Hitzewellen auf der Nordhalbkugel laut der UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) versechsfacht.

Am Mittwoch spielte das Wetter in NRW komplett verrückt! Nach der Gluthitze mit bis zu 39 Grad hat es in NRW ab dem Nachmittag richtig gekracht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Teile Nordrhein-Westfalens eine Unwetterwarnung herausgegeben. Stürme wüteten, es kam zu Überschwemmungen. Unser News-Blog zum Thema.

Unwetter in NRW sorgt für Hunderte Feuerwehr-Einsätze

Update 12.04 Uhr:
Das Unwetter in NRW hatte gravierende Folgen am Flughafen Düsseldorf. Für Passagiere einer Eurowings-Maschine aus Gran Canaria sollte der Urlaub mit einem gehörigen Schrecken enden. Als ihr Flieger die Landebahn des Airports ansteuerte, musste der Pilot zweimal die Landung abbrechen und durchstarten! Auch bei zahlreichen weiteren Flügen kam es zu Schwierigkeiten. Hier die Einzelheiten.

Update 8.28 Uhr:
Während durch das Unwetter in NRW vielerorts Keller geflutet wurden und Bäume umknickten, krachte es in Duisburg heftig. Besonders betroffen waren der Stadtteil Meiderich und der Duisburger Süden. In ein Wohnhaus schlug ein Blitz ein, die Feuerwehr musste anrückten. Hier liest du die Einzelheiten.

Update Donnerstag, 6.20 Uhr:
Am Morgen nach dem heftigen Unwetter in NRW werden vielerorts die Schäden sichtbar. Nach einer Phase extremer Hitze entluden sich am Mittwoch (2. Juli) ab dem Nachmittag Gewitter mit Starkregen, verbunden mit starken Böen und teils massiven Folgen. Besonders betroffen waren der Niederrhein und das westliche Münsterland. Im Kreis Borken rückten Feuerwehr und Polizei zu mehr als 250 Einsätzen aus. Dort mussten sie beispielsweise vollgelaufene Keller auspumpen, umgestürzte Bäume beseitigen und verstopfte Gullis freimachen. In Städten wie Bocholt oder Ahaus führte die enorme Regenmenge zu einer Überlastung der Kanalisation. Rund 80 Einsätze meldete die Feuerwehr Mönchengladbach, ebenfalls wegen überfluteter Straßen und Keller.

Autofahrer und Feuerwehr-Löschzug eingeschlossen

Die Feuerwehr Düren (insgesamt mehr als 100 Einsätze) musste zwei Menschen aus ihren Autos befreien. Eine Person war durch einen umgestürzten Baum in ihrem Wagen eingeschlossen, eine andere durch Wasser, das in das Fahrzeug eindrang. Beide Menschen konnten unverletzt gerettet werden. Außerdem wurde ein Löschzug der Feuerwehr durch zwei umgestürzte Bäume an beiden Straßenseiten an einer Einsatzstelle eingeschlossen. Die Feuerwehrkräfte konnten sich eigenständig befreien.

+++ Die brisante Unwetter-Lage außerhalb von NRW: Unwetter fegen über Deutschland hinweg – es ist noch nicht vorbei +++

Das Unwetter in NRW brachte auch den Bahnverkehr großflächig durcheinander. In der Städteregion Aachen blockierte ein umgestürzter Baum die Strecke zwischen Eschweiler und Langerwehe. Bei Stolberg sowie zwischen Coesfeld und Ahaus stürzten gleich mehrere Bäume auf die Gleise. Zudem hatten die hohen Temperaturen der letzten Tage dem Schienennetz schon erheblich zugesetzt, sodass es bereits tagsüber auf über 30 Linien in NRW Ausfälle und Verspätungen gegeben hatte.

Wegen Unwetter in NRW: Freibäder geräumt, Events abgesagt oder unterbrochen

Die Regenmengen, die das Unwetter in NRW mit sich brachte, waren teils massiv. In Eschweiler fielen innerhalb kurzer Zeit 57 Liter Regen pro Quadratmeter, in Erkelenz 53 Liter – das ist so viel, wie sonst häufig im ganzen Juli zusammenkommt. In Krefeld liefen aufgrund der Wassermassen zahlreiche Unterführungen voll, was den Verkehr zusätzlich beeinträchtigte. Auch bei Großveranstaltungen blieben die Auswirkungen nicht aus: In Aachen mussten das bekannte Reitturnier CHIO unterbrochen und der Mega-Lauf abgesagt werden. Auf dem Blausteinsee in Eschweiler kenterte ein Boot. Zahlreiche Freibäder wurden geräumt, der Zoo Dortmund schloss vorzeitig, ebenso der Wildpark Grafenberger Wald in Düsseldorf.

Die heftigen Unwetter in NRW trafen zum Beispiel Huchem-Stammeln (Kreis Düren). Hier kam es zu überfluteten Straßen. Foto: IMAGO/Bernd März

Neben dem Regen trugen auch die starken Sturmböen zu den Schäden bei. In Ibbenbüren wurden, wie der WDR berichtet, Böen mit einer Geschwindigkeit von 107 km/h gemessen, was orkanartigen Verhältnissen entspricht. Auch Nörvenich im Kreis Düren registrierte mit 91 km/h schwere Böen. Auf den Autobahnen, unter anderem auf der A44 zwischen Jülich und Aachen, blockierten große Äste und umgestürzte Bäume die Fahrbahnen. Auf der A40 beschädigte Hitze den Asphalt.

Während das Unwetter für erhebliche Sachschäden sorgte, etwa an Autos und Gebäuden, gab es keine Berichte über Verletzte. Die Aufräumarbeiten laufen vielerorts am Donnerstag weiter.

Wetter in NRW
Wetter in NRW: Hier in Bocholt liegt ein 25 Meter großer Baum auf dem Boden. Foto: Christoph Reichwein/dpa

Mittwoch, 2. Juli, 20.40 Uhr: Aufatmen! DWD hebt Unwetterwarnung auf!

Der DWD hat am Abend alle Unwetterwarnungen für NRW aufgehoben. Damit besteht keine Gefahr mehr durch extreme Wärmebelastung, Gewitter und Starkregen. Zuvor hatten die Temperaturen mancherorts bis zu 39 Grad erreicht. Am Nachmittag waren zudem heftige Unwetter über NRW gezogen.

20.20 Uhr: Feuerwehr sperrt A44 und A57

Die Feuerwehr hat die A44 bei Aldenhoven in Richtung Aachen gesperrt. Dort müssen Äste zersägt werden, bevor sie abtransportiert werden können. Auch die A57 zwischen Büttgen und Holzbüttgen ist in Richtung Krefeld gesperrt. Dort ist ein Auto in die Leitplanke gefahren, mindestens eine Person wurde schwer verletzt. Die Autobahnpolizei vermutet Aquaplaning.

19.30 Uhr: Temperaturen krachen in den Keller

Stellenweise sind die Temperaturen stark gesunken. Spitzenreiter ist aktuell Issum, da ging’s runter von 37 Grad auf „nur“ noch 21 Grad. Borken im Münsterland ist von 38 Grad auf 23 Grad heruntergekühlt. In Eschweiler ging’s um 13 Grad auf 23 Grad runter, in Düsseldorf von 38 Grad auf 24 Grad.

18.35 Uhr: Land unter in Aachen! Reitturnier abgebrochen

Beim renommierten CHIO-Reitturnier in Aachen ist das Springen wetterbedingt abgesagt worden. Ob der Preis von Europa am Abend stattfinden kann, ist noch unklar. In Aachen ist jedenfalls vor lauter Regen Land unter!

17.45 Uhr: A40 durch Hitze beschädigt

Die Hitze hat die Autobahnen in NRW an mehreren Stellen stark beschädigt. Auf der A40 in Richtung Venlo ist zwischen Wankum und Straelen der rechte Fahrstreifen gesperrt. Am Nachmittag löste sich dann auf einem zweiten Abschnitt der Strecke die oberste Fahrbahnschicht ab. Zwischen Kempen und Wachtendonk ist der linke Fahrstreifen gesperrt, so die Autobahn GmbH Rheinland. 

17.30 Uhr: Feuerwehr Krefeld ruft Ausnahmezustand aus

Nach einem Gewitter hat die Feuerwehr in Krefeld den Ausnahmezustand ausgerufen. Heftige Sturmböen haben Bäume umgeknickt, die auf Autos fielen. Teilweise können Straßenbahnlinien nicht mehr fahren, weil Bäume auf den Straßen liegen. Im Stadtteil Fischeln kam Starkregen herunter, alle Feuerwehrkräfte der Stadt sind aktuell im Einsatz. 

17.10 Uhr: 2.000 Menschen betroffen! Südsee in Xanten geräumt

Wegen der Unwetterwarnung in NRW wird die Xantener Südsee geräumt. 2.000 Leute müssen das Gelände verlassen.

17.05 Uhr: Mega-Lauf in Aachen abgesagt

Aus Sicherheitsgründen ist der Aachener Lousberglauf abgesagt worden. Der Kultlauf hätte am Abend stattgefunden. Rund 2.000 Teilnehmer wurden erwartet.

17 Uhr: Bahn kämpft mit Hitzeproblemen

In NRW kommt es bei der Bahn zu Ausfällen und Einschränkungen. Viele Züge seien durch die Hitze überlastet, Klimaanlagen funktionieren nicht. Auch Weichenstörungen sind zu verzeichnen. Die Bahn recht noch bis in den späten Abend mit Beeinträchtigungen durch Unwetter.

16.50 Uhr: Zoo Dortmund schließt wegen Unwetter früher

Jetzt zieht auch der beliebte Zoo Dortmund Konsequenzen aus dem bevorstehenden Unwetter, ist bereits geschlossen. Auf Facebook schickt das Social-Media-Team eine Warnung hinterher: „Grundsätzlich solltet ihr vorsichtig sein und Euch ab Nachmittag nicht im Freien aufhalten!“

16.30 Uhr: Freibad in Düsseldorf geräumt

In Düsseldorf naht schon das Unwetter. Das Freibad hat deswegen vorzeitig zugemacht.

Wetter in NRW
Nach der Hitze droht das Wetter in NRW heftig umzuschlagen. Foto: IMAGO/Gottfried Czepluch

16.10 Uhr: Notunterkunft wegen Sturmwarnung verlegt

Die Bezirksregierung Münster verlegt alle Flüchtlinge aus der Notunterkunft in Castrop-Rauxel nach Ibbenbüren. Der Grund sind erwartete Sturm- und Orkanböen ab Mittwochabend bis in die Nacht zum Donnerstag (3. Juli). Wie die Bezirksregierung mitteilt, stünde „der Schutz und die Sicherheit der Bewohner“ an oberster Stelle.


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16 Uhr: DWD warnt vor Sturm und Unwetter

Bis zu 39 Grad heiß wurde es am Mittwoch (2. Juli) in NRW noch. Jetzt aber warnt der DWD – nach der Hitze drohen ab dem Nachmittag Sturm und Unwetter! Der DWD hat eine amtliche Unwetterwarnung wegen Gewitter und Starkregen für Teile von NRW herausgegeben. Bis zum späten Nachmittag besteht die Unwetterwarnung für den Raum Aachen und die nähere Umgebung. Die Gewitterzellen ziehen weiter Richtung Nordosten, erfassen den Niederrhein mit den Kreisen Heinsberg, Duisburg, Krefeld, Mönchengladbach und Düsseldorf.