Das Wetter in NRW ist für Januar-Verhältnisse zu warm. Vielerorts zeigen die Thermometer tagsüber Plusgrade im zweistelligen Bereich an. Von Winter weit und breit keine Spur. Dabei läuft grade jetzt die Ski-Saison eigentlich auf Hochtouren.
Das Wetter in NRW ist alles andere als einladend für Wintersportler und macht auch den Pisten zu schaffen. Zwar nutzte beispielsweise die Wintersport-Arena in Winterberg das kalte Wetter vor Weihnachten für die Produktion von Kunstschnee. Aber die aktuellen Witterungsbedingungen sind problematisch. „Die milden Temperaturen zurzeit sind gar nicht so das Drama. Was ungünstig ist, sind Regen und Wind. Das setzt dem Schnee mehr zu als milde Temperaturen“, erklärt Susanne Schulten, Pressesprecherin der Wintersport-Arena gegenüber DER WESTEN. Vergleichen könne man den warmen Wind in etwa mit einem Föhn, der über die Pisten hinwegfegt – und den Regen mit einer „warmen Dusche“.
Wetter in NRW: Das müssen Skifahrer beachten
Technisch erzeugter Schnee ist grobkörniger und hält auch länger. Die Schneemassen behalten die Kälte in sich gespeichert. Deswegen sind milde Temperaturen auch nicht allzu dramatisch. „Das ist wie eine schützende Schicht und schmilzt nur sehr langsam“, weiß Schulten. Regen und Schnee hingegen sind vor allem in Kombination miteinander ungünstig. „Das sind widrige Bedingungen das Niederschlag und Wind zusammenkommen und dann noch ordentlich an den Schneereserven nagen.“
Und was müssen Ski-Fahrer jetzt auf den Pisten beachten? „Einfach darauf achten, welche Pisten offen haben. Es wird keine Piste aufgemacht, die gefährlich ist oder wo man nicht Skifahren kann“, betont Schulten. Die meisten Wintersportler wissen, dass bei den Witterungsbedingungen kein optimaler Skibetrieb zu erwarten sei. Trotzdem sei das Skifahren in Winterberg auch weiterhin möglich.
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Wetter in NRW: Mangelnde Fitness nach Corona?
Vor einem ganz anderen Problem als das Wetter warnte das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) – und appellierte an die Eigenverantwortung der Skifahrer. Oft mangelt es an „Ski-Fitness“, sagte ÖKAS-Präsident Peter Paal der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Das Problem: Nach der langen Corona-Pause sind viele Menschen noch weniger geübt im Wintersport als vorher. Begibt man sich dann auf die Piste, droht eine Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten. Doch diese Beobachtung kann Schulten so nicht teilen. „Dass die Wintersportler nach Corona raus sind, können wir hier überhaupt nicht bestätigen.“