An Rhein und Ruhr.
In den Städten sieht man Buchen und Eichen, häufig Bergahorn, Spitzahorn, auch Rosskastanien gibt es – und eben oft Platanen. Der Mix an Straßenbäumen in der Region ist aber noch viel bunter. Mitunter sind exotische Arten vertreten, die in den Baumschulen gerade im Angebot waren. Die Städte gerade im Ruhrgebiet sind klamm und können nicht viel Geld für das Straßengrün ausgeben. Das Pflanzen von einheimischen Bäumen wie Linden gilt bei Biologen als besonders wünschenswert. Allerdings: Linden sind anspruchsvoll und wachsen auch nicht so schnell wie z. B. Platanen.
Lebensraum für Amsel & Co.
Generell gilt: „Bäume sind wichtig fürs Stadtklima“, sagt Peter Schütz vom Landesumweltamt Lanuv. Sie produzieren Sauerstoff (je nach Art unterschiedlich, eine alte Buche z. B. pro Stunde bis zu 1,7 Kilo). Sie binden Schadstoffe (wobei eine Schutzwand oder eine Hecke da laut Schütz mehr Straßenstaub fängt). Aber, wichtig, über Verdunstungskälte helfen Straßenbäume dabei, dass sich Städte im Sommer nicht zu sehr aufheizen. Eine mögliche Überhitzung der Städte gilt als großes Problem der nächsten Jahrzehnte. Mehrere NRZ-Lokalredaktionen haben jüngst über Warnungen des Potsdam-Institutes berichtet.
Ein weitere Vorzug: „Straßenbäume tragen zur biologischen Vielfalt bei“, so Schütz. Amsel & Co. sagen Danke für den Lebensraum. Was man auch nicht unterschätzen sollte: Die Bäume tragen auch zum atmosphärischen Klima in der Stadt bei. „Wenn die Menschen Grün sehen, fühlen sie sich wohl“, sagt Lanuv-Sprecher Schütz.
Und was mit der Atmosphäre in der Stadt passiert, wenn das Grün weichen muss, das kann man offenbar in Duisburg sehen.