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Vorsicht beim Waldspaziergang – Meteorologe warnt vor Sturmböen in NRW

Vorsicht beim Waldspaziergang – Warnung vor Sturmböen in NRW

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Feature Sturm Foto: Sebastian Konopka/WAZ FotoPool
Achtung, jetzt wird’s mächtig windig in NRW: Die Unwetterzentrale warnt bis Freitagfrüh vor Sturmböen im ganzen Land. Am Mittwoch sollen örtlich Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern erreicht werden. Zum Wochenende wird es dann wieder ruhiger – und kälter.

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Schnee und Eis sind weg, aber von „gemütlich“ ist das Wetter in diesen Tagen nach wie vor weit entfernt. Zuletzt war’s glatt, jetzt wird’s stürmisch. Der Wind, der zum Wochenbeginn bereits heftig wehte, nimmt noch weiter zu. Die Warnkarte der Unwetterzentrale trägt nahezu für ganz Nordrhein-Westfalen Orange: Unwetterwarnung vor Sturm/Orkan, gültig bis Freitagfrüh.

Wer jetzt angstvoll an „Kyrill“ denkt, der sei beruhigt: Das, was da zu uns weht, ist noch kein Orkan, sondern ein „ganz normaler Wintersturm“, erklärt Oliver Klein vom Wetterdienst Meteomedia. Schon am Dienstag könne es einzelne stürmige Böen von 60 Kilometern pro Stunde geben. „In der Nacht zu Mittwoch zieht dann schon ein stärkeres Feld über uns hinweg“, erklärt der Meteorologe.

Am Mittwoch seien dann im Flachland in ganz NRW Sturmböen von 70 bis 80 km/h wahrscheinlich – das entspricht Windstärke 9. In den Hochlagen von Eifel und Sauerland könnte es auch „schwere Sturmböen“ von bis zu 90 km/h geben, prognostiziert Klein. Zum Vergleich: Von einem Orkan spreche man erst ab Windstärke 12, also mindestens 118 Stundenkilometern.

Herunterfallende Äste als „waldtypische Gefahr“

Nichtsdestotrotz rät Meteorologe Oliver Klein für die kommenden Tage zur Vorsicht – und von ausgedehnten Waldspaziergängen eher ab. „Es ist gut möglich“, sagt er, „dass durch die Sturmböen der ein oder andere Ast oder lockere Dachziegel herunterfällt“.

Beim Landesbetrieb Wald & Holz gibt es noch keine offizielle Warnung vorm Betreten der Wälder im Land. Man halte sich an die offiziellen Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes, sagte ein Sprecher. Als Spaziergänger solle man in diesen Tagen selbst beurteilen, ob einem ein Gang durch den Wald sicher genug erscheine. Dass hier und da Äste abbrechen, sei ganz normal und eine „waldtypische Gefahr“.

Und wie geht’s wettertechnisch weiter? Nach den hohen, fast frühlingshaften Temperaturen zur Wochenmitte – bis zu 14 Grad am Mittwoch – sagt Meteorologe Oliver Klein zum Wochenende wieder kälteres Wetter voraus. Am Donnerstag und Freitag bleibe es bei 6 bis 10 Grad unbeständig und regnerisch. Ab Samstag könne dann im Bergland bei „strammem Nordwind“ wieder Schnee fallen.