Verdi macht weiter Ernst im Kampf um Gehaltserhöhungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Am Freitag (17. März) legte die Gewerkschaft weite Teile der Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn lahm (mehr hier). Für diese Woche ist bereits der nächste Streik in Dortmund angekündigt.
Jetzt hat sich allerdings herauskristallisiert, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist. Denn in der Woche vor der Aufnahme der dritten Verhandlungsrunde legt Verdi den nächsten Gang ein. Teilweise musst du in NRW an mehreren Tagen in Folge mit Einschränkungen rechnen.
Verdi-Streik in NRW erreicht neue Dimensionen
So fallen am Dienstag (21. März) die meisten Busse und Bahnen in zahlreichen Städten aus. Betroffen sind neben Dortmund etwa auch Gelsenkirchen, Bochum und Duisburg. Doch das ist noch nicht alles. Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), die Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH (SWB) und die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) werden zusätzlich auch noch am Montag (20. März) bestreikt. Gleiches gilt für die U-Bahn-, Straßenbahn- und Buslinien der Rheinbahn. Dies betrifft laut einer Mitteilung nicht nur die Stadt Düsseldorf, sondern darüber hinaus auch den Kreis Mettmann, Meerbusch sowie Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen.
Noch schlimmer trifft es Pendler im Rhein-Erft-Kreis. Denn die Gewerkschaft ruft die Mitarbeiter der REVG neben Montag und Dienstag auch am Donnerstag (23. März) zum Streik auf. Der ÖPNV fällt an diesen Tagen innerhalb der Städte bis auf wenige Ausnahmen aus bei Linien, die durch Subunternehmen bedient werden. Darüber informieren die jeweiligen Verkehrsunternehmen auf ihren Internetseiten.
Streik auch HIER in NRW
Doch nicht nur der ÖPNV wird bestreikt. Verdi ruft am Dienstag zu Großkundgebungen in Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Köln auf. Bürger müssen sich daher an diesem Tag mit großen Einschränkungen in ganz NRW einstellen. So soll die Arbeit in kommunalen Verwaltungen, Betrieben, Kitas, Jobcentern und Sparkassen eingestellt werden.
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„Wir werben bei den Bürgerinnen und Bürgern im Land um Verständnis für die Streikaktionen. Von den Tarifverhandlungen sind 640 000 Angestellte in den Kommunen und des Bundes allein in NRW betroffen. Sie haben das Recht auf eine faire Gehaltserhöhung in diesen schwierigen Zeiten“, erklärte Verdi-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt. Die Gewerkschaft fordert bundesweit 10,5 Prozent, aber mindestens 500 Euro mehr Lohn für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Bisher konnte sich die Gewerkschaft in zwei Verhandlungsrunden nicht den Arbeitgebern einigen. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt. (mit dpa)