Weil er erst seinen Nachbarn und dann seine eigene Ehefrau erschossen hat, soll ein 46-Jähriger nach dem Willen der Staatsanwaltschaft für 14 Jahre ins Gefängnis. Der Anklagevertreter plädierte am Dienstag vor dem Landgericht Paderborn auf Mord und Totschlag. Der 46-Jährige hatte gestanden, im Frühjahr 2015 nach einem jahrelangen Streit zuerst seinen Nachbarn (76) und anschließend seine Frau (35) mit Schüssen getötet zu haben.
Paderborn (dpa/lnw) – Nach tödlichen Schüssen auf seinen Nachbarn und seine Ehefrau muss ein 46-jähriger Mann aus Paderborn für 14 Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Paderborn sah es am Dienstag in seinem Urteil als erwiesen an, dass er im Mai 2015 beide Verbrechen begangen hatte. Dabei schloss sich das Gericht der Sicht der Staatsanwaltschaft an und bewertete die Gewalttat gegen den 76 Jahre alten Nachbarn als heimtückischen Mord und den Schuss auf die 35-jährige Ehefrau als Totschlag. Die Tötungsdelikte nach einem jahrelangen Nachbarschaftsstreit hatte der Mann gestanden. Das wirkte sich strafmildernd aus, ebenso seine Reue, fehlende Vorstrafen und die Umstände, die zu der Tat führten. Bei der Bewertung gab es unterschiedliche Ansichten. Die Verteidigung hatte in beiden Fällen auf Totschlag plädiert. Sie kündigte noch im Gerichtssaal wegen eines Verfahrensfehlers Revision an.
2015-11-24 15:29:05.0