Der Fall um ein totes Mädchen in Dinslaken nimmt endlich eine Wendung. Die wegen Mord angeklagten Eltern müssen sich am Donnerstag (4. April) in einem Prozess vor Gericht für das verantworten, was sie ihrer Tochter Ende letzten Jahres angetan haben. Die Hintergründe zu dem Mordfall sind grausam.
In der letzten September Woche kam es zu einer derart heftigen Ausschreitung in der Familie, dass sich die Eltern kurzerhand dazu entschlossen, ihre Tochter als Erziehungsmaßnahme in den Keller zu sperren. Die gerade einmal Dreijährige überlebte nur wenige Tage, bis ihr Vater am 1. Oktober 2023 ihren Körper leblos vorfand. Daraufhin hat er die Leiche im Rhein-Herne-Kanal nahe des Oberhausener Kaisergartens versenkt (>> wir berichteten).
Für diese Tat müssen sich nun Vater und Mutter vor Gericht verantworten.
Totes Mädchen in Dinslaken: Prozessauftakt gegen Eltern
Der 40 Jahre alte Vater versorgte seine Tochter, die tagelang alleine im Keller eingesperrt war, regelmäßig mit Essen und Trinken. Als er sein eigenes Kind schließlich eines Tages leblos am Boden fand, fackelte er nicht lange und beschwerte den Körper mit Gewichten, um ihn anschließend im Wasser zu versenken. Nur wenig später meldete sich der Vater bei der Polizei, um seine grausame Tat zu gestehen. Als er schließlich zugab das Kind an einer Brücke ins Wasser geworfen zu haben und den Ermittlern den genauen Ort nannte, machten sich Taucher dran, das Mädchen zu finden – mit Erfolg.
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Der Vater handelte allerdings nicht alleine, sondern wurde laut Angaben der „BILD“ von der Mutter des Mädchens „zur Tatausführung ermuntert“, wie es in einem Bericht des Gerichts heißt. In dem Keller eines Mehrfamilienhauses in Dinslaken war das Kind schließlich auf sich alleine gestellt und wurde teilweise gefesselt und geknebelt. Aus dem Obduktionsbericht geht wenig später hervor: Das dreijährige Mädchen erstickte an erbrochenem Speisebrei.
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Nach knapp einem halben Jahr stehen der Vater (Sascha W.) und die Mutter (Maja W.) nun vor Gericht. Innerhalb von sieben Verhandlungstagen, die bis Mitte Mai angesetzt sind, soll der Fall um das tote Kind aus Dinslaken nun endlich zum Abschluss kommen.