Düsseldorf.
Die „Toten Hosen“ gehören zu den Legenden der deutschen Musikbranche. Frontmann Campino hat sich in den vergangenen Jahren aber immer auch wieder politisch geäußert. Etwa, als er Helene Fischers unpolitische Haltung kritisch hinterfragte.
Gerade in der Flüchtlingskrise stärkte Campino Kanzlerin Angela Merkel immer wieder den Rücken. Doch am liebsten würde er eine andere Partei am Ruder sehen.
Die Toten Hosen: Campino würde niemals CDU wählen
„In meiner Wunschwelt allerdings wäre der Kanzler oder die Kanzlerin jemand von den Grünen. Seit Anfang der 80er Jahre wähle ich nichts anderes“, so der Frontmann der „Toten Hosen“ im Interview mit der „Rheinischen Post“.
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Die CDU würde er niemals wählen. „Aber wenn es um die Kanzlerfrage geht, setze ich mich hin und überlege, wie die machbaren Optionen aussehen“, so Campino.
Kritik an SPD-Chef Martin Schulz
Die Grünen würden nun einmal auf absehbare Zeit nicht den Kanzler stellen: „Also geht es für mich um die Vermeidung des Schlimmsten. Ich sehe bei den meisten Parteien keine Person, mit der ich mich wirklich wohlfühlen würde. Und von daher fände ich es gut, wenn Merkel sich noch mal in den Ring begibt.“
Kritik übt Campino auch Verhalten der SPD. SPD-Chef Martin Schulz habe sich am Wahlabend wie eine „beleidigte Leberwurst“ verhalten, als er eine Neuauflage der Großen Koalition kategorisch ablehnte. Auch an FDP-Chef Christian Lindner ließ er kein gutes Haar.
Dass er mit seinen politischen Aussagen polarisiert, ist dem 55-Jährigen sehr wohl bewusst: „Ich glaube, ich gehe vielen Leuten unheimlich auf die Nerven.“
(fel)